BMI-Rechner: Kostenlos den Body-Mass-Index berechnen
Die Abkürzung BMI steht für den sogenannten Body-Mass-Index, der manchmal auch als Körpermasseindex oder Körpermassezahl bezeichnet wird. Dieser wird als Indikator verwendet, um das Körpergewicht eines Menschen in Beziehung zu seiner Körpergröße zu bewerten. Ein zu hoher BMI steht dabei für Übergewicht, ein zu niedriger deutet Untergewicht der Person an.
Doch wie berechne ich den Body Mass Index? Die Formel ist denkbar einfach: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch Körpergröße in Meter zum Quadrat. Oder graphisch dargestellt:
Die BMI-Formel anwenden
Zur Verdeutlichung ein einfaches Beispiel:
- Max Mustermann wiegt 86 Kilogramm bei einer Körpergröße von 1,80 Metern.
- Für den BMI Rechner müssen Sie lediglich 86 geteilt durch 3,24 (1,8 zum Quadrat) ermitteln – und erhalten durch den Taschenrechner einen Body-Mass-Index von 26,5.
- Der BMI wird dabei immer auf eine Nachkommastelle gerundet.
Ein weiteres Beispiel ist ein Gewicht von 73 Kilogramm bei einer Größe von 1,72. Daraus ergibt sich ein BMI von 24,7.
BMI-Tabelle: Was für ein BMI ist gesund?
Durch den BMI Rechner können Sie nun leicht Ihren eigenen BMI herausfinden. Allerdings reicht das noch nicht aus, um den BMI auch deuten zu können. Hierfür hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Klassifikation herausgegeben, die den BMI in insgesamt sechs Kategorien unterteilt:
- BMI von weniger als 18,5 bedeutet Untergewicht
- BMI von 18,5 bis 24,9 bedeutet Normalgewicht
- BMI von 25,0 bis 29,9 bedeutet Präadipositas (Übergewicht)
- BMI von 30,0 bis 34,9 bedeutet Adipositas Grad 1
- BMI von 35,0 bis 39,9 bedeutet Adipositas Grad 2
- BMI von mehr als 40 bedeutet Adipositas Grad 3
In den obigen Beispielen würde die erste Person mit einem BMI von 26,5 in die Kategorie der Präadipositas fallen, der zweite BMI von 24,7 entspricht hingegen dem Normalgewicht.
Welcher BMI für welches Alter?
Wer seinen Body-Mass-Index regelmäßig kontrolliert, bemerkt Veränderungen sofort. Ist es hingegen schon Jahre oder gar Jahrzehnte her, dass er zum letzten Mal errechnet wurde, ist das Ergebnis für manche eine Überraschung – und teilweise auch ein Schock. Mit höherem Alter zeigt der BMI unerwartet ungesunde Tendenzen an, obwohl Sie sich eigentlich gut fühlen.
Sind Sie also im Alter plötzlich über- oder untergewichtig geworden und sollten schnellstens damit beginnen, Ihre Ernährung anzupassen? Nicht unbedingt. Der BMI gilt zwar allgemein für alle Erwachsenen, doch sollten Unterschiede zwischen den Altersgruppen nicht unbeachtet bleiben.
Mit dem Alter verändert sich der menschliche Stoffwechsel. Das führt zu Gewichtsveränderungen. Daher ist es ganz normal, dass Menschen zwischen 40 und 60 Jahren im Durchschnitt mehr wiegen als 20 oder 30 Jährige. Somit steigt auch der BMI in diesem Alter an, weil natürlich die Körpergröße identisch bleibt oder sich zuweilen sogar etwas mindert. Experten empfehlen deshalb, für jede Altersgruppe ein anderes Normalgewicht anzusetzen:
- Im Alter von 35 bis 44 Jahren gilt ein BMI von 21 bis 26 als Idealgewicht.
- Im Alter von 45 bis 54 Jahren gilt ein BMI von 22 bis 27 als Idealgewicht.
- Im Alter von 55 bis 64 Jahren gilt ein BMI von 23 bis 28 als Idealgewicht.
- Im Alter von über 65 Jahren gilt ein BMI von 24 bis 29 als Idealgewicht.
Noch später im Leben wird vom Körper vermehrt Muskelmasse abgebaut, was wiederum das Körpergewicht und auch den BMI im hohen Alter reduziert. Gleich auf Untergewicht zu schließen, würde aber auch hier wichtige Faktoren unbeachtet lassen.
BMI: Kinder und Teenager gesondert behandeln
Die Weltgesundheitsorganisation weist explizit darauf hin, dass die oben aufgeführte Klassifizierung über den BMI auf erwachsene Menschen ausgelegt ist. Dennoch umfasst der BMI-Rechner Teenager ebenso wie Kinder. Dabei sind jedoch unbedingt zwei Punkte zu beachten:
- In jungen Jahren ist der Körper in ständiger Entwicklung. Bei den einen kommt der Schub etwas schneller, bei anderen etwas später. Die Einordnung beim BMI für Kinder erfolgt über den Vergleich mit durchschnittlichen Größen und Gewichten, die nur bedingt anwendbar sind. Hatte ein Kind beispielsweise einen frühen Wachstumsschub und ist deutlich größer als andere Kinder der Altersgruppe, ist der BMI entsprechend verzerrt.
- Die Weltgesundheitsorganisation veröffentlicht spezielle Tabellen für den BMI von Kindern, wobei zwischen Jungen und Mädchen unterschieden wird. Auch dies ist dem Umstand geschuldet, dass die Entwicklungen bei Kindern zwischen den Geschlechtern unterschiedlich schnell verlaufen.
Eltern und Großeltern legen großen Wert auf eine gesunde Entwicklung ihrer Kinder und Enkel. Der BMI kann dabei ein Anhaltspunkt sein, sollte aber nicht überbewertet oder falsch interpretiert werden. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihr Enkel zu viel oder zu wenig wiegt, sollten Sie den Eltern raten, das Gespräch mit einem Kinderarzt zu suchen. Dieser kann die Entwicklung des Kindes besser einordnen und bewerten. So wird auch das Risiko reduziert, dass Eltern den BMI eines Kindes falsch einordnen und möglicherweise die Ernährung umstellen, obwohl dies gar nicht nötig wäre.
BMI: Frau und Mann unterschiedlich?
Der BMI-Rechner für den Mann gilt grundsätzlich auch für Frauen. Das hat jedoch nichts mit Gleichberechtigung zu tun, sondern damit, dass Durchschnittswerte zugrunde gelegt werden.
Dies kann zu einer verzerrten Auswertung führen. Davon auszugehen, dass beispielsweise ein BMI von 25 für für Männer und Frauen dieselbe Bedeutung hat, lässt zu viele Unterschiede zwischen den Geschlechtern unbeachtet.
Aufgrund dieser Tatsache hat sich in den letzten Jahren zwar kein unterschiedlicher BMI-Rechner für Frauen und Männer durchgesetzt, aber immerhin eine leicht veränderte BMI-Tabelle für die Frau. Hier können Sie ablesen, welcher BMI bei Frauen was bedeutet:
- BMI von weniger als 19 bedeutet Untergewicht
- BMI von 19 bis 23,9 bedeutet Normalgewicht
- BMI von 24,0 bis 29,9 bedeutet Übergewicht
- BMI von 30,0 bis 34,9 bedeutet Adipositas Grad 1
- BMI von 35,0 bis 39,9 bedeutet Adipositas Grad 2
- BMI von mehr als 40 bedeutet Adipositas Grad 3
Die Verschiebungen zeigen sich dabei ausschließlich im unteren Bereich. Daher gibt es von vielen Experten Kritik an dieser Tabelle, die den unterschiedlichen Körperbau bei Frauen grundsätzlich nicht berücksichtigt.
Kritik: BMI nicht überbewerten
Seit mehreren Jahrzehnten wird der BMI als Indikator verwendet. Ebenso lange gibt es jedoch auch Kritikpunkte und Schwächen hinter dem Maßstab. So wird seit Beginn der Nutzung des BMI darüber diskutiert, ob dieser überhaupt dafür geeignet ist, einzelne Menschen zu beurteilen.
Ein Teil der Experten sagt: Nein, ist er nicht. Zwar können die Tabellen unterschiedlich gestaltet werden, doch grundsätzlich differenziert der BMI-Rechner nicht nach Alter oder Geschlecht.
Das kann die Aussagekraft des Body-Mass-Indexes negativ beeinflussen, denn jeder Körper verändert sich unterschiedlich. Ein steigender oder sinkender BMI muss im Alter deshalb nicht gleichbedeutend mit Über- oder Untergewicht sein, sondern resultiert möglicherweise nur aus natürlichen Veränderungen des Körpers.
BMI unterscheidet nicht zwischen Fett- und Muskelmasse
Ein weiterer großer Kritikpunkt am BMI: Der Wert basiert lediglich auf dem Körpergewicht, wobei nicht berücksichtigt wird, wie sich dieses zusammensetzt. Muskeln sind deutlich schwerer als Fettgewebe, wodurch ein muskulöser und durchtrainierter Körper einen deutlich höheren BMI aufweisen kann.
Die Betrachtung des Body-Mass-Indexes hat in einem solchen Fall nahezu keine Aussagekraft, Kraftsportler haben nicht selten einen BMI von über 25 – sind aber natürlich deshalb nicht übergewichtig.
Und selbst Fett ist nicht gleich Fett. Der BMI berücksichtigt nicht, ob es sich um gefährliches Bauchfett oder um harmlosere Fettansammlungen handelt.
Daher gilt, dass Sie den Body-Mass-Index stets kritisch betrachten sollten. Informieren Sie sich vollständig und sprechen Sie lieber mit einem Arzt, bevor Sie allein aufgrund eines hohen BMIs handeln.
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