Jobs für Rentner: Tipps und Jobbörsen

Gut bezahlte Jobs für Rentner rücken immer mehr in den Mittelpunkt. Viele wollen dem Arbeitsleben bei Renteneintritt noch nicht den Rücken kehren. Die Rentnerinnen und Rentner wollen zeigen, dass sie noch längst nicht zum alten Eisen gehören. Dazu kommt: Die Rente ist oft knapp, die Wünsche, im Alter etwas Besonderes zu erleben aber groß. Wir zeigen typische Rentner-Jobs im In- und Ausland oder von zuhause und wo Sie diese finden können.

Jobs für Rentner: Tipps und Jobbörsen

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Gut bezahlte Jobs für Rentner: So finden Sie sofort Arbeit

Das Verhalten von Unternehmen gegenüber Senioren und Rentnern ist meist ein wenig widersprüchlich. Einerseits werden ältere Mitarbeiter immer noch viel zu häufig gegen jüngere – oftmals günstigere, aber unerfahrenere – Kollegen ausgetauscht.

Andererseits sind viele ehemalige Experten selbst im Rentenalter als Senior Consultants, Berater oder Sparringspartner in einigen Branchen stark begehrt und werden hoch geschätzt. Ihre Expertise ist für die Arbeitgeber in Zeiten von Fachkräftemangel oft von großem Wert.

Für Rentner und Senioren bieten sich so spannende Jobchancen. So können sie beispielsweise als freiberuflicher Berater zu ihrem ehemaligen Unternehmen zurückkehren und dort wichtige Projekte begleiten oder ihr Wissen in die Ausbildung der nächsten Generation von Mitarbeitern und Fachkräften einbringen.

Gerade bei Bildungsanbietern wie der Industrie- und Handelskammer, privaten Weiterbildungseinrichtungen, Berufsfachschulen oder ähnlichen Institutionen und Trägern wird dieses Wissen hoch geschätzt.

Gegebenenfalls müssen die Rentner und Senioren zwar je nach Qualifikation vorab noch die eine oder andere pädagogische oder didaktische Qualifikation erwerben, wie zum Beispiel die Ausbildereignungsprüfung. Doch dann können sie ihre Kompetenz und ihre Erfahrung umfassend für die Ausbildung neuer Fachkräfte einsetzen.

Gut bezahlte Jobs für Rentner finden Sie zum Beispiel hier:

Rentner Arbeitsbörse: Vermittlungsstelle für Senioren-Jobs

Daneben gibt bei den Arbeitsagenturen Ihres jeweiligen Wohnorts eine Vermittlungsstelle für Senioren-Jobs. Die Sachbearbeiter sind extra darauf spezialisiert, die passgenaue Tätigkeit für jeden jung gebliebenen Silver Worker heraus zu finden.

Der Nachteil: Viele Arbeitgeber melden ihre Stellenangebote dort nicht ab, obwohl sie die Position bereits besetzt haben. Daher finden sich hier leider immer wieder sogenannte „Karteileichen“.

Trotzdem lohnt ein Besuch bei der Vermittlungsstelle. Inzwischen läuft zudem sogar bei der Arbeitsagentur vieles telefonisch und online.

Arbeitsvermittlung von kleineren Jobs für Rentner und Senioren

Darüber hinaus gibt es spezielle Jobbörsen und -portale für Senioren. Als Beispiele sind das „Deutsche Seniorenportal“ oder das Portal mit dem etwas ungewöhnlichen Namen „Rent-a-Rentner“ zu nennen.

All diese Angebote bieten Ihnen die Möglichkeit, gezielt nach Jobs für Rentner und Aufgaben für Senioren zu suchen. Ergänzend zu diesen Portalen können Sie auf weitere, vorwiegend regionale Jobangebote aus dem sozialen und gemeinnützigen Sektor zurückgreifen. Diese können zum Beispiel sein:

  • Örtliche Nachbarschaftshilfen
  • Ausschreibungen von kirchlichen und sozialen Trägern
  • Sportvereine

Die Entlohnung in diesen Jobs ist in der Regel überschaubar. Dafür sind die Erfolge und die Wirkung der Arbeit meist unmittelbar sichtbar und Sie können sich an sozialen Projekten beteiligen. Gerade Ihre Lebenserfahrung und Ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten kommen hier zur Geltung. Dankbarkeit und Bestätigung sind Ihnen daher gewiss. Als anstrengende Arbeit betrachten die wenigsten Ihre Tätigkeit. Im Gegenteil: Für viele Senioren sind die Rückmeldungen und das soziale Miteinander der schönste Lohn.

520 Euro-Jobs für Rentner: Das müssen Sie beachten

Viele dieser Tätigkeiten werden als sogenannter Minijob vergeben. Dabei handelt es sich um eine geringfügige Beschäftigung mit einem Verdienst von maximal 520 Euro im Monat. Der Vorteil: Sie sind von der Zahlung von Sozialabgaben befreit.

Steuerlich müssen Sie sich ebenfalls keine Gedanken machen. Mit einem 520-Job bleiben Sie auf jeden Fall unter der jährlichen Steuerfreigrenze von derzeit 9.984 Euro für Ledige und 19.968 Euro für Verheiratete (Stand 2022).

Bezüglich Ihrer Rente müssen Sie sich bei einem Minijob ebenfalls nicht sorgen. Erst ab einem Überschreiten der sogenannten Hinzuverdienstgrenze der Rentenversicherung von 6.300 Euro im Jahr wird jeder weitere Euro zu 40 Prozent auf die Rente angerechnet.

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Typische Rentner-Jobs 60 plus

Nach wie vor erfreuen die klassischen Jobs für Rentner großer Beliebtheit. Wer nicht genau weiß, was er im Alter arbeiten kann, der findet womöglich in unserer Auflistung eine passende Inspiration. Typische Rentner-Jobs sind unter anderem:

Jobs für Rentner von zuhause

Viele Rentner möchten lieber flexibel von zuhause arbeiten. Früher gab es diesbezüglich eher unseriöse Jobs. In Zeiten des Internet hat sich das jedoch gewandelt. Jobs für Rentner von zuhause können heute unter anderem sein:

  • Blogger
  • Internetassistent
  • Lektor
  • Online-Umfragen
  • Onlinehändler
  • Produkttester
  • Texter

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel über Heimarbeit.

Jobs für Rentnerinnen und ältere Frauen

Alle genannten Tätigkeiten können selbstverständlich von Männern wie von Frauen ausgeübt werden. Darüber hinaus gibt es jedoch noch zwei Bereiche, in denen vornehmlich Rentnerinnen und ältere Frauen tätig sind.

Das eine ist der Job als Leihoma. Wer selbst keine Enkel hat oder weit von diesen entfernt wohnt, erhält so noch nebenbei Familienanschluss und viel Liebe.

Zudem sind im Ehrenamt oft Frauen zu finden. Zwar sind diese Tätigkeiten nicht auf Verdienst angelegt, Sie erhalten aber dennoch eine Aufwandsentschädigung. Nähere Informationen dazu erhalten Sie unseren entsprechend verlinkten Artikeln.

Jobs für Rentner im Ausland

Auswandern oder eine längere Auszeit im Ausland ist für viele im Alter ein Traum. Einige können dies sogar mit einem Job im Ausland verbinden. Zum Beispiel als…

  • Senior-Fachkraft in ihrem ehemaligen Beruf
  • Mitarbeiter in der Entwicklungshilfe
  • Granny Aupair, der internationalen Bezeichnung der deutschen Leihoma
  • Gelegenheitsjobber in Work&Travel-Programmen für Senioren
  • Beschäftigter in der Gastronomie
  • Teilnehmer eines Bundesfreiwilligendienstes im Ausland
  • Mitarbeiter in der Landwirtschaft

Gründen als Rentner: Nochmal richtig durchstarten

Wer nicht in einem Unternehmen arbeiten möchte, hat natürlich die Möglichkeit, eine eigene Selbstständigkeit zu beginnen. Es gibt viele Beispiele von älteren Gründern, die mit neuen und teilweise ungewöhnlichen Geschäftsideen erfolgreich geworden sind. Sie fühlen sich oftmals zu fit fürs Altenteil und stellen sich einer neuen Herausforderung.

Sogenannte Seniorgründer nutzen einerseits ihre Erfahrungen und Ressourcen aus dem Berufsleben und andererseits die frei gewordene Zeit, um ihre Ideen zu verwirklichen, die möglicherweise über Jahre hinweg gereift sind.

Dass Gründer in fortgeschrittenem Alter bessere Chancen auf Erfolg haben, belegt eine Analyse des US-Datenanalysten Mattermark. Zwar lassen sich die amerikanischen Verhältnisse und Statistiken nicht eins zu eins auf Deutschland übertragen, aber die Studie zeigt dennoch, dass gerade ältere Existenzgründer einige Vorteile haben. Sie…

  • haben im Lauf ihrer langen Karriere etliche Krisen und schwierigen Projekte miterlebt und können daher leichter mit aufkommenden Problemen umgehen.
  • sehen vieles entspannter und gelassener. Daher reagieren sie meist souverän und mit Ruhe und Bedacht auf unvorhergesehene Ereignisse.
  • können auf eine umfassende fachliche Erfahrung zurückgreifen.
  • verfügen oft über ein hervorragendes, langjährig gebildetes und professionelles Netzwerk, welches sie für ihr neu gegründetes Unternehmen nutzen können.

Außerdem besitzen sie oftmals die nötigen finanziellen Mittel, um eine Unternehmensgründung erfolgreich über die Bühne bringen zu können. Zudem verfügen viele über entsprechende Kontakte bezüglich eventueller Investoren, um sich nicht nur zusätzliches Know-How, sondern weitere finanzielle Möglichkeiten ins Boot holen zu können.

Trotz allen Vorteilen sollten sich Senioren bei der Gründung eines eigenen Unternehmens nicht allein auf ihre Erfahrung verlassen. Über die fachliche Expertise hinaus braucht es noch weitere wichtige Informationen. Eine umfangreiche Hilfe und Beratung von Gründungsberatern sei daher in diesem Zusammenhang wärmstens empfohlen.

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Immer mehr Senioren arbeiten im Alter

Verglichen mit der Gesamtanzahl der Rentner in Deutschland von circa 21 Millionen ist die Zahl derjenigen, die nach dem Renteneintritt weiter arbeiten, auf den ersten Blick relativ überschaubar. Die meisten Arbeitnehmer sind froh, wenn sie nach einem ereignisreichen Berufsleben endlich in Rente gehen und die freie Zeit genießen können.

Doch eine immer größer werdende Zahl von ihnen möchte oder muss über den offiziellen Rentenbeginn hinaus beruflich tätig sein. Dies betrifft hierzulande immerhin rund 1,4 Millionen Rentner, die weiterhin erwerbstätig sind. Das entspricht einem Anteil von knapp sieben Prozent. Das klingt zunächst nach wenig. Trotzdem ist diese Zahl in den letzten Jahren stetig gewachsen und dürfte vermutlich weiter zunehmen.

Gründe sind vielschichtig

Gerne wird in diesem Kontext eine wachsende Altersarmut dafür verantwortlich gemacht. Doch sich alleine darauf zu konzentrieren, lässt viele anderen Faktoren außer acht. So muss zum Beispiel der demografische Wandel in diesem Zusammenhang berücksichtigt werden.

Die Menschen werden durchschnittlich immer älter. Sie sind im Alter noch meist erheblich gesünder, motivierter und leistungsfähiger, als dies noch vor Jahrzehnten der Fall war. Viele von ihnen sehen in der Arbeit keine Qual, sondern einen wichtigen Inhalt ihres Lebens. Sie genießen es, dass man weiterhin auf ihren Rat und ihre Erfahrung wert legt und identifizieren sich stark mit ihrer Tätigkeit.

So wächst gerade der Anteil der Senioren, die freiberuflich arbeiten. Jeder Vierte berufstätige Rentner arbeitet aus der Selbstständigkeit heraus. Sie genießen die neue berufliche Freiheit und Herausforderung.

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[Bildnachweis: Jacob Lund by Shutterstock.com]

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