Reiseapotheke: Checkliste (PDF) zum Abhaken kostenlos zum Download
Hier landen Sie direkt auf unserer Checkliste-Reiseapotheke zum Abhaken oder dem PDF zum Download. Die folgende Aufstellung ist als Basis gedacht, die Sie um Ihre persönlichen Bedürfnisse erweitern können:
- Persönliche Medikamente für die regelmäßige Einahme (zum Beispiel Pille oder Herzmedikamente)
- Pflaster: normale Wundpflaster und Blasenpflaster
- Desinfektionsmittel: Jod oder Jodersatz
- Wundheilsalbe
- Medikamente gegen Erkältung: Tabletten oder Saft als Schleimlöser und Nasenspray
- Medikament gegen Allergien
- Salben gegen Insektenstiche oder Sonnenbrand
- Salbe für Sportverletzungen
- Augentropfen
- Schmerzmittel
- Mittel gegen Durchfall
- Mittel gegen Reiseübelkeit (nach Bedarf)
- Pinzette
- Schere
- Fieberthermometer
Download Reiseapotheke Checkliste zum Abhaken (kostenloses PDF)
(Die wichtigsten Informationen im Video – Länge: 3 Minuten 20 Sekunden)
Definition: Was ist eine Reiseapotheke?
Eine Reiseapotheke ist eine Grundausstattung an medizinischen Produkten. Reisende sollten sie im Gepäck haben, um im Falle einer Erkrankung oder eines kleinen Unfalls gerüstet zu sein. Sie soll Notfällen vorbeugen oder zumindest die Erstversorgung gewährleisten.
Das gilt insbesondere für die typischen Reisekrankheiten wie Durchfall oder Kopfschmerzen die meist aufgrund ungewohnter Ernährung oder Jetlag entstehen. Diese sowie kleinere Verletzungen können mit einer gut ausgestatteten Reiseapotheke schnell selbst in den Griff bekommen, ohne dass ein Arztbesuch notwendig wird.
Basis – Reiseapotheke
Insbesondere zu den Ferienzeiten findet man in Drogeriemärkten immer wieder fertige Sets „Reiseapotheke“. Diese sind irreführend, weil sie in der Regel nur Pflaster und Verbandsmaterial zu ersten Wundversorgung beinhalten. Das ist für eine Reiseapotheke zu wenig und deckt nicht Ihren persönlichen Bedarf. Besser ist es, Sie stellen sich Ihre individuelle Reiseapotheke zusammen. Überlegen Sie sich, für welche Eventualitäten Sie gewappnet sein müssen. Wir haben für Sie verschiedene Fragen zusammengestellt, die Ihnen bei der Entscheidung helfen.
Nehme ich regelmäßig Medikamente ein?
Als Erstes gehören in Ihre Reiseapotheke die Medikamente, die Sie vom Arzt verordnet regelmäßig einnehmen. Das können ganz verschiedene sein, zum Beispiel die Pille oder andere Hormone, Medikamente bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Cholesterinsenker. Diese sollten Sie auf jeden Fall in ausreichender Anzahl einpacken, besser noch ein paar in Reserve, falls sich die Abreise verzögert.
Leide ich unter Allergien oder Intoleranzen?
In neuer Umgebung können Sie altbekannte Allergien unerwartet und unangenehm überraschen. Nehmen Sie sich darum auf jeden Fall Antihistaminika, die Sie gut vertragen, und Lactase- oder andere Tabletten für Ihre Intoleranzen mit.
Habe ich Verbandsmaterial für eine erste Wundversorgung dabei?
Kleine Schnitt- oder Schürfwunden können jeden treffen. Sie sollten darum auf jeden Fall Pflaster in unterschiedlichen Größen oder zuschneidbare Pflaster und eine Schere einpacken. Damit die Wunden keimfrei heilen, empfiehlt es sich auch Wunddesinfektionsmittel wie Jod oder Jodersatz mitzunehmen. Auch eine Wundheilsalbe kann in diesem Zusammenhang sehr hilfreich sein.
Bin ich gegen häufig vorkommende Viruserkrankungen gewappnet?
Es ist traurig – kommt aber recht häufig vor: Auf Bahn- oder Busfahrten infizieren sich Reisende mit Viren, die Erkältungskrankheiten oder Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Nehmen Sie darum auf jeden Fall Medikemante für Schnupfen und Husten (Schleimlöser, Hustenstiller für die Nacht und Nasenspray) sowie Übelkeit und Durchfall mit. Apotheker beraten Sie hier gerne. Bevorzugen Sie Medikament in Tablettenform, da diese nicht so schnell ihre Haltbarkeit verlieren, wie Tropfen, wenn diese einmal angebrochen wurden.
Verbringe ich viel Zeit draußen und sind viele Mücken zu erwarten?
Die schönsten Abende können gewaltig vermiest werden, wenn der Mückenalarm schrillt. Nehmen Sie sich darum gutes Mückenschutzspray mit – und vor allem Salben gegen Juckreiz, denn nichts ist lästiger als stundenlang von juckenden Stichen geplagt zu werden. Sehr zu empfehlen sind in diesem Zusammenhang elektrische Stichheiler.
Welche Aktivitäten plane ich in meinem Urlaub?
Wer plant sich sportlich zu betätigen, benötigt definitiv Verbandsmaterial zur Stabilisierung und Salben für Sportverletzungen. Wer einen Badeurlaub plant, sollte auch ein paar wasserfeste Pflaster einpacken. Für Wanderungen sind – sofern das Schuhwerk nicht eingelaufen ist – unbedingt Blasenpflaster dazu zu legen.
Habe ich eine Schere, Pinzette und ein Fieberthermometer dabei?
Es empfiehlt sich immer eine kleine Schere einzupacken, um Pflaster passend schneiden zu können. Die Pinzette ist hilfreich für die Beseitigung kleiner Splitter und das Fieberthermometer ist nützlich, um die richtige Medikation zu treffen beziehungsweise im richtigen Augenblick einen Arzt zu aufzusuchen.
Reiseapotheke kaufen
Oft finden Sie in der Urlaubszeit fertige Erste-Hilfe-Taschen in den Geschäften vor. Diese sehen sehr nützlich aus. Wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, können Sie das Verbandsmaterial (Pflaster, Verbandpäckchen und Kompressen) als Grundlage für Ihre persönliche Reiseapotheke nutzen.
Meistens empfiehlt es sich, nicht darauf zurückzugreifen: Insbesondere Pflaster und Jodersatz haben Sie mit Sicherheit Zuhause vorrätig und müssen nicht extra angeschafft werden. Auch sind die fertigen Erste-Hilfe Täschchen zu klein für alle weiteren Präparate, so dass Sie noch eine zweite Tasche benötigen.
Reiseapotheke – Tasche
Sie tun sich selbst den größten Gefallen, wenn Sie keine fertige Erste-Hilfe-Tasche kaufen sondern einfach einen robusten Kulturbeutel nehmen. Für kleinere Touren reicht auch ein wiederverschließbarer Plastikbeutel. Platzsparen können Sie, in dem Sie die Tablettenblister und Beipackzettel mit einem Gummiband verbinden. Die Tabletten nehmen auf diese Weise kein großes Volumen im Gepäck ein.
Wichtig ist, dass Ihre „Tasche“ wasserfest ist, falls in Ihrem Gepäck Flüssigkeiten auslaufen. Eine gewisse Polsterung ist von Vorteil, damit ihre Medikamente nicht durch Druck oder Hitze beschädigt werden.
Reisen mit Kindern
Wer mit seinen Enkeln reist, sollte daran denken, dass Kinder andere Medikamente benötigen. Die Dosen der Medikamente für Erwachsene sind einfach zu hoch. Entsprechend sollten Sie unbedingt an Kind gerechte Mittel gegen Fieber, Durchfall und Schmerzen denken.
Den Inhalt Ihrer Reiseapotheke sollten Sie regelmäßig auf Vollständigkeit und Haltbarkeit überprüfen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig vor jeder Reise die Reiseapotheke zu ergänzen, auszutauschen und aufzufüllen. Wichtige Medikamente aus der Reiseapotheke gehören dann beim Kofferpacken ins Handgepäck.
Krank im Urlaub – Tipps vor der Reise
Wenn Sie an Vorerkrankungen leiden, lassen Sie sich zusätzlich von Ihrem Hausarzt beraten. Er kann Ihnen Tipps geben, welche Notfallmedikation Sie mit sich führen sollten. Unter Umständen können das veränderte Klima oder unhygienische Zustände bereits kurierte Erkrankungen wieder hervorrufen. Außerdem sollten Sie sich vor Reiseantritt kundig machen, ob und wo es deutschsprachige Ärzte an Ihrem Urlaubsort gibt. Auch diese Adressenliste gehört ins Gepäck.
Ein Anruf bei Ihrer Krankenversicherung kann klären, welche medizinische Leistungen in Ihrem Urlaub übernommen werden. Grundsätzlich sind Sie im EU-Ausland dank des Sozialversicherungsabkommens versichert. Allerdings gilt dies nur für die medizinische Grundversorgung. Und das nach jeweiligem Landesstandard. In den meisten Fällen lohnt sich der Abschluss einer zusätzlichen Auslandsreisekrankenversicherung. Die Police und die Versichertenkarte gehören ebenfalls ins Gepäck und ergänzen eine gute Reiseapotheke.
Warum ist eine Reiseapotheke sinnvoll?
Um für den Notfall gewappnet zu sein, ist eine Reiseapotheke wichtig. So können Sie im Urlaub zeitnah mit Erste-Hilfe-Maßnahmen reagieren. Denn im Ausland sind einige Umstände gegebenenfalls anders:
- Versorgungslage
Nicht jeder Urlaubsort ist gleichermaßen gut mit Apotheken ausgestattet. Auch kann es sein, dass die Öffnungszeiten sich nicht mit Ihrem Bedarf decken. - Sprachbarrieren
Zur unklaren Versorgungslage können zusätzliche Sprachbarrieren die Versorgung mit Medikamenten erschweren. - Verträglichkeit
Ein weiteres Argument ist die Verträglichkeit. Die Zusammensetzung und die Dosierung der Inhaltsstoffe von Medikamenten im Ausland muss nicht identisch mit den deutschen sein. - Fälschungen
Selbst in seriös aussehenden Apotheken einiger asiatischer und afrikanischen Länder werden wissentlich oder unabsichtlich Fälschungen vertrieben. Diese können entweder schwere Nebenwirkungen auslösen oder helfen gar nicht. - Qualitätsstandards
Beim Kauf von Verbandmaterial kann man zudem nicht immer davon ausgehen, dass es sich in jedem Fall und sterile und keimfreie Produkte handelt. Unter Umständen sind die Packungen beschädigt oder das Verfallsdatum abgelaufen.
All diese Risiken können es im Ausland erschweren, die richtigen Arzneimittel zu bekommen.
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Wichtiger Hinweis
Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und informiert Sie nur allgemein. Er kann und soll eine medizinisch-ärztliche Beratung nicht ersetzen. Vor der Einnahme eines Medikamentes lesen Sie bitte die Packungsbeilage sorgfältig durch und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.