Rote Beete: Gesund und lecker

Rote Beete hat eine Menge wichtiger Nährwerte und ist daher sehr gesund. Doch kann man auch zu viel rote Beete essen? Was macht die leckere Knolle mit unserem Körper? Und wie kann man sie am besten zubereiten: Als Klassiker Rote-Bete-Salat oder doch lieber als Pfannengericht? Infos, Tipps und Rezepte zu roter Beete.

Rote Beete: Gesund und lecker

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Warum ist rote Beete gesund?

Rote Beete (laut Duden ist ebenfalls die Schreibweise „Rote Bete“ zulässig), oder auch „rote Rübe“ genannt, enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe. So enthalten sie zum Beispiel:

  • Folsäure und Eisen, die für die Bildung roter Blutkörperchen wichtig sind und gegen Blutarmut helfen.
  • Nitrat, das für eine Senkung des Blutdrucks sorgt und gegen Diabetes hilft.
  • Betanin (ist für die rote Farbe verantwortlich), das die Körperzellen der Organe (vor allem Galle und Leber) schützt.
  • Zink, Vitamin B und C sowie weitere sekundäre Pflanzenstoffe, die entzündungshemmend sind und das Immunsystem stärken.
  • Ballaststoffe, die gut für den Magen und den Darm sind.
  • Eiweiß, das in den Muskeln (vor allem vom Herz) benötigt wird.

Und das Beste: Rote Beete hilft beim Abnehmen. 100 Gramm der leckeren Knolle enthalten gerade einmal 47 Kalorien.

Ist Rote Beete im Glas gesund?

Viele scheuen sich davor, rote Beete frisch zu verarbeiten und kaufen sie lieber fertig zubereitet im Glas. Das ist schade, denn gekochte und industriell verarbeitete rote Beete verliert ihren Geschmack.

Aber auch ein Großteil der Nährwerte geht durch das industrielle Kochen verloren. Stattdessen wird Zucker zugefügt, was die Kalorienbilanz nicht mehr so ideal macht.

Daher sollten Sie möglichst auf frische rote Beete zurückgreifen. Wer Angst vor der hartnäckigen roten Farbe hat, kann auch die weißen oder gelben Verwandten wählen. Diese Varianten der roten Rübe sind geschmacklich ein wenig milder.

Kann rote Beete gefährlich werden?

Doch was passiert wenn man jeden Tag rote Beete isst? Es wird doch immer wieder behauptet, dass zu viel rote Beete schädlich sei?

Daran ist tatsächlich etwas dran. Rote Beete enthält auch Oxalsäure – insbesondere die Blätter. Diese kann bei Überdosierung zur Bildung von Nierensteinen führen. Auch für Menschen, die an Rheuma oder Gicht leiden, kann das zum Problem werden.

Oxalsäure kann der Körper normalerweise jedoch problemlos abbauen. Wer jedoch täglich viel rote Beete zu sich nimmt, sollte sie besser gut kochen. Denn dadurch nimmt der Oxalsäure-Gehalt ab. Sich jeden Tag mehrere Smoothies mit rote Beete auszupressen, ist hingegen auf Dauer keine so gute Idee.

Wie Sie auch immer die rote Beete zu sich nehmen: Seien Sie nicht überrascht wenn sich Ihr Urin beziehungsweise Ihr Stuhl rot verfärbt. Dies liegt am roten Farbstoff Betanin und ist völlig unbedenklich.

Rote Beete kochen oder roh essen?

Selbstverständlich können Sie rote Beete roh essen, wenn Sie sie in Maßen genießen. Zum Beispiel zerkleinert mit etwas Öl, Zitronensaft sowie Pfeffer und Salz. Diese Masse eignet sich sowohl als Dip oder auch, um sie aufs Brot zu streichen.

Viele greifen allerdings zu Rezepten bei denen die rote Beete gekocht oder im Ofen gegart wird. So oder so: Sie sollten bei der Zubereitung Handschuhe und Kleidung tragen, die schmutzig werden darf. Denn die rote Farbe hält sich hartnäckig an Stoff und Haut.

Zubereitung von roter Beete

Für das Zubereiten von roter Beete gibt es völlig unterschiedliche Varianten – Sie können also abwechseln. So zum Beispiel als:

  • Gekochtes Gemüse
  • Suppe
  • Saft
  • Risotto
  • Salat
  • Aufstrich
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Rote Beete Salat: Rezept mit frischer roter Beete

Der Klassiker ist dabei der Rote-Bete-Salat. Das Rezept dafür ist denkbar einfach:

  1. Schälen Sie die rote Beete und schneiden Sie sie anschließend in kleine Würfel oder dünne Scheiben.
  2. Fügen Sie fein gewürfelten Apfel hinzu (im Verhältnis 1:1)
  3. Würzen Sie das Ganze mit Pfeffer, Salz sowie Essig und Öl und vermengen Sie den Salat gut.
  4. Geben Sie je nach Geschmack noch etwas Zitronensaft, frischen Meerrettich oder saure Sahne hinzu.

Im Übrigen können Sie den Salat auch als Heringssalat gestalten. Dafür sollten Sie mit dem eingelegten Fisch jedoch nicht zu großzügig sein. Maximal ein Viertel der Menge des Salates sollte aus Hering bestehen – eher weniger.

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Rote Beete Pfannengericht

Ähnlich schnell ist das folgende Rote-Bete-Pfannengericht zubereitet:

  1. Schälen Sie die rote Beete und schneiden Sie sie in feine Scheiben.
  2. Fügen Sie ungefähr die halb so große Menge ebenso dick geschnittener Süßkartoffelscheiben hinzu.
  3. Braten Sie beides zusammen mit etwas Öl in der Pfanne. Würzen Sie mit Salz, Pfeffer, gemahlenen Pinienkernen und Sesam.
  4. Richten Sie das Rote-Beete-Pfannengericht mit etwas Frischkäse an.

Sie können dieses Gericht auch als Auflauf im Ofen zubereiten. Einfach anstatt der Pfanne eine Auflaufform verwenden und bei 160 bis 180 Grad eine Dreiviertelstunde garen. Hierbei können Sie den Frischkäse bereits schon vorab in den Auflauf geben und etwas mit Olivenöl beträufeln.

Die Blätter können Sie übrigens ebenfalls verwenden. Sie sind einfach wie Spinat, Mangold oder anderes Blattgemüse zu kochen.

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Rote Beete: Risotto-Rezept

Risotto bietet viele Möglichkeiten der Zubereitung. So lässt es sich auch prima mit rote Beete kochen:

  1. Dünsten Sie Risotto-Reis mit Olivenöl und etwas Knoblauch und Zwiebeln an bis alles leicht glasig ist.
  2. Löschen Sie mit der doppelten Menge Brühe ab.
  3. Geben Sie die geschälte und fein gewürfelte rote Beete dazu und lassen das Ganze unter regelmäßigen Rühren einkochen, bis das Risotto zähflüssig ist.
  4. Geben Sie einen Schuss Weißwein hinzu, lassen das Risotto wieder etwas einkochen und mischen Sie zum Schluß reichlich geriebenen Parmesan unter.

Alle drei Rezepte können Sie sich auch HIER als PDF-Datei herunterladen und ausdrucken.

Rote Beete: Tipps zu Kauf und Lagerung

Rote Beete können Sie auf dem Markt oder im Supermarkt vom Frühherbst bis in den Frühling hinein kaufen. Sie sollten dabei jedoch darauf achten, dass die Schale unbeschädigt aussieht und die Knolle hart und prall ist. Auch die Blätter sollten ein saftiges Grün haben.

Wählen Sie möglichst kleinere Rote-Beete-Knollen. Diese machen zwar etwas mehr Arbeit, aber sie verfügen über ein bedeutend besseres Aroma.

Je weiter der Winter voran schreitet, umso eher wird die rote Beete eingelagert. Die Blätter wurden dazu entfernt. Dies sollten Sie auch tun, wenn Sie das Gemüse nicht sofort verarbeiten möchten: Entfernen Sie die Blätter und geben Sie die Knollen in einer Papiertüte in den Kühlschrank oder den kühlen Keller. So hält sich die rote Beete bis zu einem Monat frisch.

Sie können rote Beete übrigens auch selbst anbauen. Dies geht ebenso einfach wie Kartoffeln. Einfach die Knolle einsetzen und den Boden hin und wieder etwas anfeuchten.

Rote Beete: Steckbrief

Was Sie sonst noch über rote Beete wissen sollten:

  • Herkunft: Aus Nord- und Osteuropa
  • Nationalgericht: Als Eintopf Borschtsch in Polen oder Labskaus in Norddeutschland
  • Einsatz: Als Farbstoff für die Lebensmittelindustrie für Süßigkeiten, Säfte und Marmeladen
  • Geschmack: Erdig bis leicht süßlich
  • Ökobilanz: Gut, da meist aus heimischem, regionalem Anbau und wenig Energie für die Lagerung nötig
  • Saison: Oktober bis März

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[Bildnachweis: Madeleine Steinbach by Shutterstock.com]

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