Seniorenmöbel: Alltagsunterstützung mit Stil

Die Zeiten, in denen sich Rentner zwischen massiven Schrankwänden im Stil von „Eiche-Rustikal“ bewegen mussten, sind zum Glück vorbei. Heutige Seniorenmöbel sind formschön, hochwertig aber vor allem: praktisch.

Das ist gerade darum wichtig, weil bei vielen Menschen im Alter die Beweglichkeit nachlässt. Insofern kann die eine oder andere Hilfsfunktion oder Unterstützung im Alltag durchaus ein Segen sein.

Welche Seniorenmöbel es gibt und auf was Sie beim Kauf achten müssen, haben wir an dieser Stelle für Sie genauer beleuchtet.

Seniorenmöbel: Alltagsunterstützung mit Stil

Definition: Was sind Seniorenmöbel?

Grundsätzlich gibt es keine typischen Möbel für ein bestimmtes Lebensalter – von den Ausstattungen für ein Kinderzimmer einmal abgesehen. Doch ab einem bestimmten Alter müssen Einrichtungsgegenstände nicht nur schön anzusehen und stilvoll sein, sondern vor allem auch praktisch.

Viele Menschen können sich im Alter nicht mehr so uneingeschränkt und leichtfüßig bewegen wie früher. Manche müssen dann sogar ihre Wohnung barrierefrei umbauen. Und auch viele Möbel wandern dann in diesem Zusammenhang in den Sperrmüll oder in das Second-Hand-Kaufhaus, weil sie nicht mehr altersgerecht sind.

Sie werden meist durch stabile und die Gesundheit unterstützende Seniorenmöbel ausgetauscht. Das können zum Beispiel spezielle Matratzen oder Sessel mit einer eingebauten Aufstehhilfe sein oder aber besser zugängliche Garderoben beziehungsweise Schränke mit einem Lift für die Kleidung.

Den Angeboten für den lebensfreudigen Best Ager sind dabei fast keine Grenzen gesetzt. Das wichtigste für viele ist dabei: Die Seniorenmöbel müssen stabil und gut verarbeitet, aber zugleich auch komfortabel und stylisch sein.

Seniorenmöbel sind nicht einfach Einrichtungsgegenstände für ältere Menschen – sie sind Bestandteil der eigenen Identität und Lebensqualität. Modernität, Gemütlichkeit und Unterstützung müssen dabei keinesfalls gegenseitig ausschließen. Schließlich sollen Sie sich in und mit den Möbeln wohl fühlen.

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Welche Seniorenmöbel gibt es?

Schnell aufspringen, um dem Paketboten die Tür zu öffnen, trotz Bandscheibenvorfall oder Rheuma bequem und schmerzfrei durchschlafen, sich nach Gegenständen bücken, die heruntergefallen sind – all das geht womöglich im Alter nicht mehr so leicht wie noch in jungen Jahren.

Doch um bei den kleinen Tätigkeiten des täglichen Lebens nicht jedes Mal auf fremde Hilfe oder Unterstützung angewiesen zu sein, gibt es verschiedene Möbel, welche das Leben diesbezüglich leichter machen.

Solche Seniorenmöbel eignen sich sowohl für die eigene Wohnung, das betreute Wohnen oder aber für den Einzug in ein Pflege- oder Altenheim. Einige Beispiele für die meist gekauften Seniorenmöbel:

  • Kleiderschrank
    Wer genug Platz hat, kann sich einen begeh- oder mit dem Rollstuhl befahrbaren Kleiderschrank einrichten lassen, bei dem die Kleidung entsprechend niedrig aufzuhängen ist. Auch eine kleine Bank in der Garderobe kann eine wichtige Hilfe sein. Bei weniger Platz macht die Anschaffung eines Kleiderlifts Sinn, der manuell oder auf Knopfdruck die gewünschte Kleidung greifbar macht.
  • Sessel
    Sessel für Senioren gibt es inzwischen mit allen nur erdenklichen Zusatzfunktionen: Da sind zum Beispiel die höhenverstellbare Sitzfläche, die Aufstehhilfe, eine Beinstütze oder eine eingebaute Massagefunktion zu nennen. Auch Rollen oder sogenannte Pflegesessel, die mit verschiedenen Funktionen die Arbeit von eventuellen Pflegekräften erleichtern, werden gerne gekauft.
  • Tische
    Sowohl der Esstisch als auch der Couchtisch im Wohnzimmer können höhenverstellbar sein. Und zwar ganz einfach elektrisch und auf Knopfdruck. Auch einklappbare Seiten oder Flächen erleichtern die Benutzung und die Bewegung im Haushalt.
  • Küche
    Eine seniorengerechte Küche setzt sich aus vielen Bestandteilen zusammen: niedrigen oder höhenverstellbaren Arbeitsflächen sowie Schränken, einfache und leichtgängige Küchengeräte oder eine ingesamt klappbare Einrichtung, um sich mit dem Rollstuhl besser in der Küche bewegen zu können.
  • Bett
    Im Schlafzimmer sollten Sie besonders auf ein hochwertiges Bett achten. Eine stabile Matratze, die Ihrem Körpertyp und Ihren Schlafgewohnheiten entspricht, ist dabei das allerwichtigste. Aber auch das Bettgestell selbst sollte leicht zugängig sein – entweder durch eine passende Höhe oder noch besser: durch eine Höhenverstellbarkeit. Ein hochfahrbares Kopfteil unterstützt sie beim Sitzen und Aufstehen.

Tipp: Seniorenmöbel kaufen

Wer Seniorenmöbel kaufen möchte, sieht sich inzwischen einem breiten Angebot gegenüber. Dadurch, dass diese meist besser verarbeitet und stabiler, sowie mit diversen Zusatzfunktionen versehen sind, haben diese selbstverständlich auch ihren Preis.

Insofern sollten Sie Seniorenmöbel nicht unbedingt bei einer Billig-Möbelkette wie zum Beispiel einem bekannten schwedischen Möbelhaus kaufen, sondern im Fachhandel. Hier werden Sie zugleich kompetent beraten. Gehobene Einrichtungshäuser haben meist eine breite Auswahl an Seniorenmöbeln im Repertoire.

Um Ihnen eine grobe Orientierung zu bieten, haben wir einige Beispiele für Sie herausgesucht, mit welchen Kosten sie für die Anschaffung von Seniorenmöbeln rechnen müssen:

  • Pflegesessel: zwischen 1.600 Euro und 2.700 Euro
  • Sessel mit Aufstehhilfe: zwischen 600 Euro und 1.900 Euro
  • Kleiderlift: zwischen 30 Euro (manuelle Bedienung, Traglast bis zu zwölf Kilogramm) und 200 Euro (elektrische Unterstützung, Traglast mindestens 25 Kilogramm)
  • Höhenverstellbarer Tisch: zwischen 200 Euro und 600 Euro
  • Pflegebett: zwischen 600 Euro und 3.500 Euro, zuzüglich Matratze in Höhe von 500 bis 2.000 Euro

Für Lieferung und Aufbau müssen Sie unter Umständen im Einzelfall noch 50 bis 100 Euro dazu rechnen – je nach Umfang Ihres Kaufs und nach Aufwand des Einbaus sogar noch mehr.

Je nach Ihren Ansprüchen an Komfort variieren außerdem die Kosten für die Seniorenmöbel innerhalb der oben genannten Preisspannen. Sonder- und Maßanfertigungen wie ein begehbarer Kleiderschrank oder eine individuell gestaltete Küche hängen zudem komplett von Ihren persönlichen Wünschen ab und lassen sich nicht so einfach preislich angeben. In der Regel sind dafür aber schnell mal mehrere tausend Euro fällig.

Gerade eine Küche muss dabei gut geplant sein: Entscheiden Sie sich eher für Schubladen und Drehöffnungen anstatt für Schränke und achten Sie auf die Höhenverstellbarkeit, damit Sie nicht dauerhaft auf Steh- oder Steighilfen angewiesen sind. Diese mögen für den Moment noch ausreichend sein, aber Sie haben keine Garantie, dass dies so bleibt. Hier sollten Sie die Beratung in mehreren Küchenstudios suchen und die Angebote miteinander vergleichen.

Wenn Sie über einen Pflegegrad verfügen und zudem mit einem Attest von Ihrem Arzt nachweisen können, dass bestimmte Seniorenmöbel medizinisch absolut notwendig sind, kann es sogar sein, dass Ihre gesetzliche Krankenversicherung im Ausnahmefall einen Zuschuss leistet.

Zwar sind Seniorenmöbel in der Regel nicht im Hilfsmittelverzeichnis aufgelistet, aber bei einer nachweislichen medizinischen Notwendigkeit oder einem therapeutischen Zweck bestehen hier für die gesetzlichen Krankenversicherungen gewisse Spielräume. Fragen Sie daher am besten vor dem Kauf bei Ihrer Krankenkasse nach.

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Vorteile von Seniorenmöbeln

Seniorenmöbel sind nicht nur bequem und ermöglichen Ihnen ein schöneres und leichteres Leben – sie sind auch langfristig durchaus von nicht unerheblichem Nutzen:

  • Seniorenmöbel ermöglichen es Ihnen, gegebenenfalls länger ohne externe Haushaltshilfe oder Pflegeunterstützung (zum Beispiel von einem ambulanten Pflegedienst) in den eigenen vier Wänden zurecht zu kommen.
  • Seniorenmöbel sind in der Regel so stabil und gut verarbeitet, dass sie auch einen Umzug in ein Altenheim aushalten, wenn es sein muss.
  • Seniorenmöbel erleichtern dem ambulanten Pflegedienst seine Tätigkeit – eine Pflege zuhause ist somit besser und womöglich länger möglich.

Modernes Design und frische Farben ermöglichen es Ihnen dabei, Ihre Wohnung stilsicher und modern zu gestalten, so dass Sie sich wohl fühlen. Lassen sich einfach im Fachhandel beraten.

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[Bildnachweis: Alan Budman by Shutterstock.com]

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