Warzen: So erkennen und behandeln Sie die Wucherungen

Warzen sind Wucherungen der Haut. Meist sind sie an Händen, dem Fuß oder im Gesicht zu beobachten. Sie sind gutartig, also per se nicht gefährlich. Allerdings sehen Sie unschön aus und können jucken oder gar schmerzen. Welche Arten von Warzen es gibt und wie Sie diese loswerden können, haben wir für Sie einmal genauer beleuchtet.

Warzen: So erkennen und behandeln Sie die Wucherungen

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Warzen weg in 3 Tagen: Geht das?

Wer eine Warze entdeckt, bricht kaum in Freudengesänge aus. Im Gegenteil: Sie muss weg und das möglichst schnell. Pharmafirmen bewerben ihre Produkte gerne damit, dass Sie die Warzen in drei Tagen weg bekommen. Doch geht das? Wie lange dauert es bis Warzen weg sind?

Je nach Warzentyp dauert es in den allermeisten Fällen mehrere Wochen, bis sie erfolgreich behandelt sind. Denn es reicht nicht, die Hautwucherung einfach zu entfernen beziehungsweise sukzessive abzuhobeln.

Warzen entstehen durch bestimmte Viren. Und diese müssen bekämpft werden. Ansonsten kommen Sie immer wieder. Eine nachhaltige und erfolgreiche Behandlung von Warzen braucht also vor allem Geduld.

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Wie sehen Warzen aus?

Warzen können völlig unterschiedlich aussehen. Doch wie erkenne ich, ob es eine Warze ist?

Ihr optisches Erscheinungsbild hängt in erster Linie davon ab, um welche Art es sich handelt. Folgende Arten von Warzen gibt es:

  • Stachelwarzen
    Die Stachelwarzen (auch „gewöhnliche Warzen“ genannt), sind die häufigste Warzenart. Sie tritt meist an den Händen auf – vorzugsweise an den Fingern. Aber auch im Gesicht ist sie oft zu finden. Stachelwarzen sind etwa so groß wie eine Erbse und fühlen sich rau an. Optisch entsprechen sie am ehesten dem vorherrschenden Bild, wie eine Warze auszusehen hat.
  • Pinselwarzen
    Die Pinselwarzen sind genau genommen Stachelwarzen – beziehungsweise ein Untertyp. Sie sind erheblich seltener und haben ihren Namen von ihrem Aussehen, das an einen Pinsel erinnert.
  • Flachwarzen
    Die Flachwarzen oder auch „plane Warzen“ sind vergleichsweise klein. Sie messen meist nur wenige Millimeter. Zu finden sind die flachen Warzen oft im Gesicht aber auch an den Händen. Die einzelne Flachwarze ist dabei nicht das Problem, jedoch tritt diese Warzenart fast immer gehäuft auf – meist im Jugendalter. So wirkt die Haut auf dem ersten Blick oft wie vernarbt oder verpickelt.
  • Dellwarzen
    Die Dellwarzen treten ebenfalls häufig im Gesicht von Kindern und Jugendlichen auf. Sie können sich aber auch auf Hals, Arme und Beine ausbreiten. Auch hier handelt es sich kleine Wucherungen, die selten alleine auftreten. Die winzigen Dellen bilden sich oft in Kombination mit Neurodermitis oder Hauttrockenheit.
  • Feigwarzen
    Die Feigwarzen sind meist im Genitalbereich anzutreffen. Sie übertragen sich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. Ihr Erscheinungsbild ist weiß-grau, bisweilen auch rötlich und sie bilden oft einen Vorhof.
  • Dornwarzen
    Die Dornwarzen bilden sich meist an Fußsohlen aber auch an den Händen. Sie sind sehr häufig und hartnäckig. Ihren Namen tragen Sie daher, dass sie sich nicht nur oberflächlich zeigen (meist mit einem dunklem Mal in der Mitte und einem schroffen Hof drum herum), sondern auch tief ins Gewebe einwachsen. Die Entfernung einer ausgewachsenen Dornwarze verursacht daher fast immer eine kleine Narbe.
  • Mosaikwarzen
    Die Mosaikwarzen treten ebenfalls häufig am Fuß auf. Durch ihre weite Ausbreitung am Fuß und ihr flaches Erscheinungsbild haben sie ihren Namen bekommen. Im Gegensatz zu Dornwarzen bleibt diese Warzenart jedoch an der Hautoberfläche.
  • Alterswarzen
    Die Alterswarzen sind die auffälligste Warzenart. Gerade Menschen ab 50 neigen dazu, diese zu bilden: sowohl am Oberkörper als auch im Gesicht. Alterswarzen können vergleichsweise groß werden – oft so groß wie eine Bohne. Zudem fällt ihre braun-schwarze Farbe unangenehm auf. Im Gegensatz zu den anderen Warzenarten sind Alterswarzen nicht ansteckend, da sie durch UV-Belastung entstehen und nicht durch Viren. Oft werden sie daher mit schwarzem Hautkrebs verwechselt.

Warzen und Warzenarten am Fuß

Am unangenehmsten sind Warzen an den Fußsohlen. Während viele andere Warzenarten nur unschön aussehen, ist dies bei den Warzen am Fuß etwas anderes: Die Optik ist selten das Problem, da die Fußsohlen selten das Erste sind, was man von einem Menschen sieht.

Allerdings verursachen vor allem Dornwarzen am Fuß mitunter erhebliche Schmerzen beim Gehen und Stehen. Wie bereits erwähnt, wächst dieser Warzentyp tief in Muskelgewebe ein – eben wie ein Dorn.

Dazu bildet sich um die Haut herum harte Hornhaut. Diese abgestorbene Hautschicht macht die Oberhaut anfällig, da sie diese unflexibel hält. Risse und Entzündungen können die Folge sein.

Hingegen sind Mosaikwarzen am Fuß in aller Regeln nur unschön. Sie verursachen meist keine Schmerzen oder Entzündungen.

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Was hilft am besten gegen Warzen?

In der Apotheke gibt es verschiedene Mittel gegen Warzen. Die Preisspanne liegt dabei zwischen acht und zwanzig Euro pro Produkt. Meist handelt es sich dabei um Präparate, die konzentrierter Säure bestehen.

In aller Regel handelt es sich dabei um Salicylsäure, Essigsäure oder Milchsäure – beziehungsweise um eine Kombination daraus, die nach dem Duschen oder Einweichen angewandt werden.

Damit soll versucht werden, die Hautwucherung sukzessive zu verätzen und zugleich die Viren unschädlich zu machen. Diese Säure wird entweder als Lösung vorsichtig auf die Warze aufgetragen oder als Pflaster einfach darüber geklebt und nach einiger Zeit abgezogen.

Die Wirksamkeit ist dabei von Warze zu Warze unterschiedlich. Manchmal funktioniert das ganz gut, in anderen Fällen sind diese Mittel lediglich zur Vorbehandlung geeignet und die Warze muss anderweitig entfernt werden.

Warzen entfernen: Hausarzt erster Ansprechpartner

Daher sollte der Hausarzt immer der erste Ansprechpartner sein, wenn Sie eine Warze entfernen wollen.

Er wird die Wucherung begutachten und zunächst feststellen, ob es sich dabei tatsächlich um eine gutartige Warze handelt oder um etwas Schlimmeres wie eine Hautkrankheit oder Hautkrebs. Dazu wird er die Hautstelle mit einem Dermatoskop (also einer beleuchteten Lupe) betrachten und die Reaktion des Gewebes auf Säure beobachten. Färbt sich die Stelle ein, handelt es sich um eine Warze.

Im Anschluss wird er – je nach Warzenart die entsprechende Therapie einleiten beziehungsweise Sie zu einem Hautarzt (Dermatologen) überweisen, um mittels einer Gewebeprobe letzte Zweifel zu beseitigen.

Warzen vereisen

Flache Warzen lassen sich hervorragend vereisen. Dabei werden sie mit Watte betupft, die zuvor in flüssigem Stickstoff getränkt wurde. Dieser hat eine Temperatur von knapp 200 Grad minus und tötet nicht nur das betroffene Gewebe, sondern auch die Viren ab.

Meist muss diese Behandlung mehrmals wiederholt werden und muss durch Säurelösungen ergänzt werden. Alternativ kommen auch Warzenpflaster zum Einsatz.

Denn viele Warzen sind äußerst hartnäckig. Unter Umständen kann es sogar sein, dass selbst eine mehrfache Vereisung (Kryotherapie) nicht zum Erfolg führt.

Andere Behandlungsmöglichkeiten von Warzen

Ist diese Therapie nicht erfolgreich, so müssen sie chirurgisch oder per Laserbehandlung gestoppt werden.

Dies kann recht schmerzhaft sein – gerade bei Dornwarzen unter den Fußsohlen. Zudem ist es ebenfalls nicht mit einer Behandlung getan, da die Warzen Schicht für Schicht abgetragen werden.

Für Betroffene ist dies aber oftmals die letzte Hoffnung, den dauerhaften Plagegeist am Fuß loszuwerden.

Warzen entfernen: Hausmittel wie Teebaumöl wirksam?

Wenn die Warze nicht störend ist, können Sie auch einfach abwarten. Die meisten Warzen verschwinden so einfach wieder, wie sie gekommen sind.

Zudem werden nicht alle Therapiemöglichkeiten zur Warzenentfernung von der Krankenkasse bezahlt. So greifen Manche auch zu Hausmitteln wie Teebaumöl oder sie versuchen, die Warzenschichten Stück für Stück mit starkem Klebeband oder gar Flüssigklebstoff zu entfernen.

Diese Methoden sind jedoch keinesfalls wissenschaftlich belegt. Im besten Falle sind sie völlig wirkungslos – im schlimmsten Fall sorgen sie dafür, dass sich die Stelle entzündet.

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Ursachen von Warzen

Wie erwähnt ist die Ursache der meisten Warzen (mit Ausnahme der Alterswarzen) bestimmte Viren – die sogenannten humanen Papillomaviren (HPV). Sie sind sehr leicht übertragbar, etwa im Schwimmbad, der Sauna oder direktem Körperkontakt.

Wenn das Immunsystem oder die Haut zudem angegriffen oder verletzt sind oder wenn die Hautstellen besonders feucht sind (etwa durch Schweißbildung), kann es zu Warzenbildung kommen.

So können Sie Warzen vorbeugen

Daher gilt es, einer Ansteckung von Warzen so gut es geht, vorzubeugen. Einige Tipps dazu:

  • Gehen Sie außerhalb Ihrer eigenen vier Wände nie barfuß, sondern nutzen Sie Badeschlappen.
  • Trocknen Sie sich gründlich ab – gerade zwischen den Zehen.
  • Vermeiden Sie alles, was Ihr Immunsystem schwächt: Alkohol, Rauchen, Bewegungsmangel, schlechte Ernährung.
  • Halten Sie Ihre Haut geschmeidig durch Cremes und vermindern Sie das Risiko von Rissen in der Haut.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und informiert Sie nur allgemein. Er kann und soll eine medizinisch-ärztliche Beratung nicht ersetzen. Vor der Einnahme eines Medikamentes lesen Sie bitte die Packungsbeilage sorgfältig durch und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

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