Ebooks: Reader im Test
Ein Ebook (auf Deutsch: Elektronisches Buch, oft auch in der Schreibweise „eBook“), ist ein digitalisierter Text. Um ihn zu lesen, benötigt man ein entsprechend digitales Endgerät. Das kann ein Computer sein oder ein Tablet – meist sind dies jedoch spezielle Ebook-Reader. Dabei handelt es sich um kleine, handliche und flache, leichte Geräte, die speziell darauf ausgelegt sind, mit ihrem Display Buchstaben flimmerfrei darzustellen.
Ein Ebook-Reader ist daher um einiges augenfreundlicher als das Display eines Laptops, eines Tablets oder ein Smartphone. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Blau-Anteil in der Darstellung kaum vorhanden ist. Die meisten Ebook-Reader sind zudem entspiegelt. Sie lassen sich wie ein richtiges Buch angenehm lesen. Dies schont die Augen zusätzlich.
Das Angebot der Ebook-Reader ist vielfältig. Nur welcher ist der Beste? Die Zeitschrift Computer Bild hat im November 2021 die angebotenen Ebook-Reader genau unter die Lupe genommen. Dies waren ihre Ergebnisse:
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PocketBook Touch HD 3
Auf Platz eins landete das PocketBook Touch HD 3. Es besticht durch seine angenehme Hintergrundbeleuchtung, der klaren Darstellung sowie einer Audio-Funktion. Der Vorteil ist, dass es fast alle Ebook-Formate darstellen kann – ein Zwang für ein Kundenkonto bei einem bestimmten Anbieter ist daher nicht notwendig. Leider ist das Gerät in der Anschaffung mit einem Preis ab 150 Euro nicht ganz günstig.
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PocketBook Color
Fast gleichauf landete im Test von Computer Bild das Farbgerät des gleichen Herstellers. Es ist einfach zu handhaben und bietet alle Funktionen des Touch HD3. Der Preis liegt allerdings mit ab 180 Euro noch einmal etwas über dem seines Bruders. Zudem reagiert das Gerät zuweilen etwas verzögert.
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Kindle Oasis 2019
Auf Platz drei landete das erste Gerät des Herstellers Kindle. Am Reader selbst ist nichts auszusetzen. Er punktet vor allem durch sein Display. Seine Benutzung ist aber an eine Registrierung mit einem Amazon-Konto geknüpft. Formate anderer Anbieter können die Kindle-Reader eher nicht darstellen. Zudem liegt der Preis weit über 200 Euro.
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PocketBook InkPad 3 Pro
Das PocketBook landet nur knapp hinter dem Kindle-Reader. Das Display ist angenehm, jedoch nicht sonderlich kratzfest und in der Helligkeitsdarstellung nur mittelmäßig. Dafür ist ein mp3-Player mit verbaut, um Musik und Hörbücher zu hören. Die Anschaffungskosten liegen ebenfalls über 200 Euro.
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Tolino Epos 2
Der teuerste Ebook-Reader im Test mit knapp 300 Euro ist der Tolino Epos 2. Er verfügt jedoch dafür das beste Display, das zudem sogar wasserfest ist. Leider ist der Speicherplatz verhältnismäßig gering.
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PocketBook Touch Lux 5
Der Lux 5 von PocketBook ist einfach zu bedienen und kann nahezu jedes Dateiformat darstellen. Es ist ein Basisgerät ohne viel Schnickschnack und daher vergleichsweise günstig. Bereits für um die 100 Euro erhält man diesen Ebook-Reader.
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Tolino Page 2
Das günstigste Gerät im Test mit knapp 70 Euro ist der Tolino Page 2. Er ist solide verarbeitet, ist jedoch im Display nicht hochauflösend. Für einfache Texte reicht es gut, Bilder können schon einmal etwas verwaschen dargestellt werden.
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Kindle 2019
Ebenfalls recht günstig ist das Einstiegsgerät von Kindle. Ab 75 Euro ist es zu haben. Das Display ist durchaus okay. Nur leider verfügt dieser Ebook-Reader über einen vergleichsweise kleinen Speicher.
Darauf sollten Sie beim Kauf achten
Alle genannten Geräte sind durchaus zu empfehlen und kommen auf Noten zwischen 2,2 und 2,6. Die Unterschiede sind folglich gering. Welchen Ebook-Reader Sie wählen hängt daher von Ihren Vorlieben, dem Nutzungsverhalten und Ihren Prioritäten ab.
Das Angebot der Ebook-Reader ist dabei nicht auf die obigen Geräte beschränkt. Viele greifen sogar auf ältere oder gebrauchte Reader zurück. Dies spart noch einmal Geld. Es gibt jedoch einige Punkte, auf die Sie beim Kauf achten sollten:
- Das Display sollte für Sie gut lesbar und groß genug sein. Sieben Zoll gelten hier als das Minimum.
- Ältere Reader verfügen über keine Beleuchtung. Somit sind sie wie ein Buch nur bei Tageslicht lesbar. Das ist zwar augenfreundlich aber oft unkomfortabel.
- Die Bedienung sollte einfach, handlich und intuitiv möglich sein.
- Ein Ebook wird meist über W-LAN herunter geladen. Der Reader sollte aber zudem über eine Schnittstelle verfügen, um ihn mit Ihrem Computer verbinden zu können.
- Achten Sie darauf, welche Dateiformate der Reader darstellen kann. Je mehr, umso besser.
- Die Speicherkapazität sollte bei mindestens 8 Gigabyte liegen, besser noch bei 16.
- Zudem sollte der Akku mindestens 150 bis 200 Stunden halten.
Einige Geräte sind außerdem wasserdicht. Dies ist vor allem am Strand, am Pool, in der Badewanne oder an der Bar praktisch.
So einfach geht der Ebook Download
Wer jetzt seinen Ebook-Reader gekauft hat und zum ersten Mal in den Händen hält, fragt sich nun meist: Wie funktioniert ein Ebook Download? Wie kann ich ein Ebook lesen?
Das geht relativ einfach. Je nachdem, welches Gerät Sie haben, können Sie eine Seite einer Online-Buchhandlung aufrufen, nach einem bestimmten Buch suchen oder einfach im Angebot schmökern. Haben Sie sich dann für ein Buch entschieden, können Sie entweder zunächst eine kostenlose Leseprobe testen oder Sie klicken sofort auf den Button „Download“.
Wenn Sie sich zuvor bei dem Anbieter registriert haben, werden die Kosten einfach von Ihrem angegebenen Konto oder der Kreditkarte abgebucht. Andernfalls müssen Sie diese noch eingeben.
Achten Sie auf das Datei-Format
Wichtig ist dabei zu wissen: Die Kindle-Geräte von Amazon können nur drei Formate lesen: Dateien mit der Endung .mobi, .azw und .pdf. Sie können daher einen Kindle nicht mit einem anderen Anbieter wie zum Beispiel Thalia nutzen.
Diese nutzen das Datei-Format .epub. Die Geräte sind meist unter den Marken Tolino, PocketBook oder Kobo bekannt. PDF-Dateien können in der Regel alle Reader erkennen, doch nur wenige Buchhandlungen bieten dieses Format an. Unter Umständen müssen Sie dann die entsprechende Datei zuerst auf Ihren Computer laden und dann mit einer speziellen Software in das PDF-Format konvertieren.
Ein Tipp: Viele Verlage bieten auf ihren Seiten direkt Ebooks in verschiedenen Formaten an. So können Sie sich das passende heraussuchen und müssen nicht den Umweg über eine Online-Buchhandlung gehen.
Kostenlose Ebooks oder Ebook kaufen?
Bleibt die entscheidende Frage: Wie viel kostet ein eBook? In den allermeisten Fällen ist ein Ebook nicht nur praktischer, sondern sogar günstiger. Da die Verlage weniger Aufwand haben mit dem Druck eines herkömmlichen Buchs, können Sie diese Ersparnis an die Kunden weitergeben.
Es gibt sogar etliche kostenlose Ebooks. Dies sind entweder ältere Werke, die gemeinfrei sind – meist Klassiker. Oder aber Werke von unbekannteren Autoren, welche diese Möglichkeit nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen. Eine empfehlenswerte Seite für kostenlose Klassiker in allem Sprachen ist zum Beispiel Gutenberg.org. Jungautoren bieten Ihre Werke aufgrund der großen Reichweite gerne kostenlos auf Amazon oder auf Ebook.de an.
Darüber hinaus bieten einige Online-Buchhandlungen wie Amazon sogenannte Flatrates an. Für eine bestimmte monatliche Gebühr können Sie sich beliebig viele Bücher herunterladen. Einige Autoren kritisieren dieses Geschäftsmodell, da sie mit dem Verkauf Büchern und insbesondere Ebooks ohnehin wenig verdienen und über Flatrate-, Gratis- oder Leihangebote noch einmal weniger für Ihre Kunst in die Kassen bekommen.
Ob und welche Möglichkeiten Sie nutzen, an ein Ebook zu kommen, hängt daher zum einen von Ihren Vorlieben und Ihrem Leseverhalten ab und zum anderen davon, inwieweit Sie bereit sind, die Autoren in Ihrem Tun zu unterstützen. Denn Fakt ist: Wenn zumindest große, bekannte Autoren von Ihrer Tätigkeit nicht mehr leben können, leidet auf lange Sicht die Vielfalt und Qualität des Angebots.
Ebook: Einführungspreis beachten
Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auf Neuerscheinungen legen. Hier können Sie mitunter kräftig sparen. Viele Verlage bieten neue Ebooks sowohl auf den großen Portalen als auch in ihrem eigenen Webshop oft für eine gewisse Zeit von wenigen Wochen zum Einführungspreis an.
Das kann je nach Ebook schon einmal eine Reduzierung von 30 bis 50 Prozent bedeuten. Es lohnt sich daher, regelmäßig einen Blick auf die Rubrik der Neuerscheinungen oder der Vorbestellungen zu legen.
Die Preisgestaltung ist ohnehin im Ebook-Markt deutlich flexibler als beim gedruckten Buch. Diese Aufweichung der Buchpreisbindung ist ein Fakt, den Kunden oft für sich zu nutzen wissen, den Autoren allerdings kritisieren.
Als Werbemaßnahme ist diese Möglichkeit jedoch ein geeignetes Marketinginstrument, um ein Buch bekannt zu machen.
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