Weihnachtsbräuche weltweit: Deutschland, Europa + Übersee

Rund um den Globus feiern Menschen Weihnachten auf eigene und einzigartige Weise. Es ist eine Zeit voller Freude, Traditionen und Rituale, die in verschiedenen Kulturen auf unterschiedliche Weise zelebriert wird. Werfen Sie mit uns einen Blick auf die Weihnachtsbräuche in Deutschland und in andere Ländern. Von Adventskalendern und Weihnachtsmärkten in Deutschlang bis exotischen Bräuchen in Japan und Mexiko. Weihnachten ist ein Fest, das weltweit verbindet und gleichzeitig kulturelle Vielfalt sichtbar macht.

Weihnachtsbräuche weltweit: Deutschland, Europa + Übersee

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Deutsche Weihnachtsbräuche – Traditionen und Bedeutung

Deutschland ist weltweit für seine tief verwurzelten und traditionsreichen Weihnachtsbräuche bekannt, die oft über Jahrhunderte hinweg gepflegt wurden. Viele dieser Bräuche haben ihren Ursprung im Christentum, teilweise wurden sie auch von Menschen anderer Glaubensrichtungen adaptiert.

Adventszeit und Adventskalender

Die Adventszeit beginnt vier Wochen vor Weihnachten und ist für viele Deutsche eine Zeit der Besinnung. In dieser Zeit bereiten sich viele auf das Fest vor, zünden jeden Sonntag eine Kerze auf dem Adventskranz an und öffnen jeden Tag ein Türchen am Adventskalender. Ursprünglich diente der Adventskalender als christliche Vorbereitung auf das Fest. Heutzutage gibt es eine Vielzahl an Kalendern, die mit Schokolade, kleinen Geschenken oder sogar Wellness- und Beauty-Produkten gefüllt sind.

Nikolausabend

Am 5. Dezember stellen Kinder traditionell ihre Stiefel vor die Tür, in der Hoffnung, dass der Nikolaus sie über Nacht mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken füllt. Am Morgen des 6. Dezember erwachen die Kinder voller Vorfreude und finden ihre Stiefel gefüllt vor. Der Nikolaustag erinnert an den heiligen Nikolaus von Myra, der als Schutzpatron der Kinder gilt.

Weihnachtsmärkte

In Deutschland gehören Weihnachtsmärkte fest zur Vorweihnachtszeit. Von kleinen, gemütlichen Märkten auf dem Land bis zu großen, prachtvollen Weihnachtsmärkten in Städten wie Nürnberg, Dresden und Köln – diese Märkte ziehen Besucher aus der ganzen Welt an. Auf den Märkten findet man handgefertigten Weihnachtsschmuck, regionale Spezialitäten und natürlich den Glühwein. Der Duft von Lebkuchen, Zimt und gebrannten Mandeln gehört zur Weihnachtszeit in Deutschland einfach dazu.

Heiligabend und der Weihnachtsbaum

Der Heiligabend, am 24. Dezember, ist der Höhepunkt des deutschen Weihnachtsfestes. Familien schmücken gemeinsam den Weihnachtsbaum, und am Abend werden die Geschenke ausgetauscht. Viele Menschen besuchen außerdem einen Gottesdienst. Der Weihnachtsbaum selbst hat eine lange Tradition und steht für Licht und Hoffnung. Oft wird er mit handgefertigtem Schmuck, Lichtern und Lametta dekoriert.

Christkind oder Weihnachtsmann?

In Deutschland gibt es regional unterschiedliche Bräuche: In südlichen Regionen wie Bayern bringt das Christkind die Geschenke, während in anderen Teilen Deutschlands der Weihnachtsmann für die Bescherung verantwortlich ist. Das Christkind, das oft als Engel dargestellt wird, steht symbolisch für das neugeborene Jesuskind. Der Weihnachtsmann hingegen ist eine Figur, die auf den heiligen Nikolaus zurückgeht.

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Weihnachtsbräuche in Europa

Europa bietet eine beeindruckende Vielfalt an Weihnachtsbräuchen, die teils ähnlich sind, aber in Details oft markante Unterschiede aufweisen.

Schweden: Luciafest und Julbock

In Schweden wird Weihnachten bereits am 13. Dezember mit dem Luciafest eingeleitet. Mädchen kleiden sich in weiße Gewänder und tragen Kerzen auf dem Kopf, um die heilige Lucia zu ehren, die das Licht in die dunklen Wintermonate bringt. Ein weiterer Brauch ist der Julbock, ein Ziegenbock aus Stroh, der als Schutzsymbol gilt und oft als Dekoration im Haus aufgestellt wird.

Italien: La Befana

In Italien gibt es neben den klassischen Weihnachtsfeiern auch den Brauch der “Befana”. Am 6. Januar bringt die alte häßliche Frau Befana den Kindern Süßigkeiten oder kleine Geschenke. Diese Tradition geht auf eine Legende zurück, nach der Befana den Weisen aus dem Morgenland folgen wollte, aber zu spät kam, um das Jesuskind zu sehen.

Großbritannien: Christmas Crackers und Pantomime

In Großbritannien sind Christmas Crackers ein typischer Brauch. Dies sind kleine, gefüllte Knallbonbons, die gemeinsam mit dem Weihnachtsessen geöffnet werden. In den Crackers findet man oft kleine Geschenke, Papierkronen und Witze. Eine weitere britische Weihnachtstradition ist die Pantomime, ein unterhaltsames Theaterstück, das besonders für Familien sehr beliebt ist.

Spanien: Die “Weisen aus dem Morgenland” und der „Caga Tió“

In Spanien sind die “Reyes Magos”, die Weisen aus dem Morgenland, die zentralen Figuren des Weihnachtsfests. Am 5. Januar ziehen die drei Könige in prachtvollen Paraden durch die Städte und verteilen Süßigkeiten an die Kinder. In Katalonien gibt es außerdem den skurrilen Brauch des „Caga Tió“ – ein Holzstamm, der Geschenke „scheißt“ (katalanisch „cagar“) und den Kindern Geschenke bringt.

Frankreich: “Galette des Rois” und die Weihnachtskrippe

In Frankreich ist die Krippe das zentrale Weihnachtssymbol. Viele Familien stellen kunstvoll gestaltete Krippenfiguren auf, die auch Handwerker, Bauern und Dorfbewohner darstellen. Am 6. Januar wird außerdem der „Dreikönigskuchen“ oder „Galette des Rois“ serviert, in dem eine kleine Figur versteckt ist. Wer die Figur findet, darf die Papierkrone tragen und ist der König oder die Königin des Tages.

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Weihnachtsbräuche weltweit

Rund um den Globus feiern die Menschen Weihnachten auf ganz verschiedene Weisen – oft angepasst an regionale Gegebenheiten und kulturelle Eigenheiten.

USA: Santa Claus und Christmas Lights

In den USA wird Weihnachten sehr bunt und spektakulär gefeiert. Santa Claus, der Weihnachtsmann, bringt die Geschenke und fährt dabei traditionell auf einem Schlitten, der von Rentieren gezogen wird. Häuser und Gärten werden mit aufwendigen Weihnachtslichtern und Dekorationen geschmückt. Besonders bekannt sind die “Christmas Lights”, die ganze Viertel in ein wahres Lichtermeer verwandeln.

Mexiko: Las Posadas und die Piñata

In Mexiko wird die Weihnachtszeit mit den “Las Posadas” begangen, welche vom 16. bis zum 24. Dezember stattfinden. Dabei ziehen Kinder und Erwachsene in Erinnerung an die Herbergssuche von Maria und Josef von Haus zu Haus. Am Heiligabend gibt es dann eine große Feier, bei der eine Piñata – eine bunte Figur aus Pappmaché – zerschlagen wird, um Süßigkeiten und Früchte freizugeben.

Japan: KFC und „Romantische Weihnachten“

In Japan ist Weihnachten kein offizieller Feiertag, dennoch hat sich der Brauch entwickelt, am Heiligabend KFC zu essen. Die Marketingkampagne von Kentucky Fried Chicken in den 1970er Jahren war so erfolgreich, dass viele Japaner heute am 24. Dezember Hühnchen bestellen. Zudem wird Weihnachten in Japan oft als „romantisches Fest“ zelebriert, an dem Paare ein festliches Abendessen genießen und Geschenke austauschen.

Australien: Weihnachten am Strand

Da in Australien Weihnachten in den Sommer fällt, wird das Fest oft am Strand gefeiert. Familien und Freunde treffen sich zu einem „Barbecue“, und viele Australier tragen Weihnachtsmützen, während sie im Meer baden oder am Strand spielen. Auch das Weihnachtsessen besteht häufig aus frischen Meeresfrüchten und Salaten, was dem warmen Klima angepasst ist.

Philippinen: Simbang Gabi und das längste Weihnachtsfest der Welt

Auf den Philippinen beginnt die Weihnachtszeit bereits im September und dauert bis zum Januar. Ein wichtiger Brauch ist die “Simbang Gabi”, eine neuntägige Andachtsreihe in der Adventszeit, die von den Gläubigen besucht wird. Die Philippinen sind für die längste Weihnachtsfeier der Welt bekannt, bei der die Straßen und Häuser mit Laternen, bunten Lichtern und festlicher Dekoration geschmückt werden.

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[Bildnachweis: Herbstlust.de; Shutterstock.com]

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