Badapotheke: Kosten und Bezug
Um Ihre Badapotheke erstmalig einzurichten, können Sie Ihre Medikamente von einer Apotheke vor Ort beziehen. Für ein komplettes Sortiment inklusive Beratung belaufen sich die Kosten unter 50 Euro, sofern Sie nicht noch spezifische Medikamente benötigen.
Sie können sich aber auch die notwendigen Einzelteile für Ihre Badopotheke online bei einer Versandapotheke bestellen. Zum Beispiel bei:
- Doc Morris
- Shop Apotheke
- Aponeo
- Medpex
- Apotal
Angebote sind auf diesem Wege oft noch günstiger. Je nach Bestellwert liefert eine Versandapotheke versandkostenfrei zu Ihnen nach Hause. Die individuelle Beratung entfällt dabei jedoch.
Darum ist die Badapotheke sinnvoll
Der Standort Badezimmer ist für so einen zweiten Erste-Hilfe-Schrank geradezu ideal:
- Das Badezimmer ist meist ein zentraler Ort in jeder Wohnung und daher von überall aus schnell erreichbar.
- Als Sanitärraum ist das Badezimmer in der Regel besonders sauber und hygienisch.
- Vor einer Erstversorgung von Wunden können Sie sich im Badezimmer selbst gut von Blut reinigen. Denn…
- Das Badezimmer verfügt über fließend Wasser – und natürlich Seife.
Es ist also durchaus sinnvoll, das Bad für eine zusätzliche kleine Apotheke auszuwählen.
Checkliste Badapotheke: Das muss rein
Denken Sie bei der Einrichtung der Bad-Apotheke grundsätzlich an alle, die das Badezimmer benutzen. Es kann sein, dass diese Menschen andere Medikamente oder Hilfsmittel benötigen, als Sie selbst.
Unabhängig davon, wer das Badezimmer nutzt: Folgende Utensilien, Medikamente und Erste-Hilfe-Sets sollten immer in die Badapotheke kommen…
- Eine Auswahl an unterschiedlichen Pflastern
- Notfall- und Erste-Hilfe-Medikamente
- Hilfsmittel und Verbandsmaterial
Badapotheke Inhalt: Unterschiedliche Pflasterarten
Es gibt unterschiedliche Pflaster. Sie unterscheiden sich in Form und Größe und natürlich in ihrer Anwendung. Die folgenden gehören in jede gute Badapotheke:
- Klassische Pflaster:
Es gibt sie in schmaler und breiter Ausführung. Es lohnt sich, beide Sorten im Bad vorrätig zu haben. So haben Sie für alle Wunden das passende Pflaster parat. Wer zu Hautallergien oder empfindlicher Haut neigt, greift überdies zu sensitiven Pflastern. - Wasserfeste Pflaster/Duschpflaster:
Mit wasserfesten Pflastern müssen Sie die Körperhygiene nicht vernachlässigen und können damit zum Beispiel auch duschen. Diese Pflaster schützen die Wunde vor Feuchtigkeit und haben eine besonders gute Haftkraft. Allerdings benötigen Verletzungen der Haut zur Heilung auch Sauerstoff, deshalb sollten Sie diese Pflaster nur kurzfristig benutzen. - Hornhautpflaster:
Starke Verhornung kann mit einem individuell zugeschnittenen Hornhautpflaster behandelt werden. Sie wirken direkt auf der betroffenen Haut. Der Schmerz wird gelindert, da sie extra weich sind. Direkt am Morgen angewendet helfen und wirken sie über den Tag. - Hühneraugenpflaster:
Hühneraugenpflaster lindern ebenfalls den Schmerz. Durch die Polsterung wirken sie zudem der Ursache entgegen: Sie nehmen den Druck weg. Die mitverarbeitete Salizylsäure unterstützt zudem bei der Entfernung der Hühneraugen. - Blasenpflaster:
Blasenpflaster polstern die Blase, entlasten die Druckstelle und lindern so den Schmerz. Oft haben Blasenpflaster eine atmungsaktive, transparente Folie. Sie verhindert, dass Schmutz oder Bakterien eindringen können. Und weil man sich gerade bei neuen Schuhen gerne mal Blasen holt, gehören Blasenpflaster unbedingt in die gut sortierte Badapotheke.
Badapotheke Inhalt: Medikamente zur ersten Hilfe
Die Bad-Apotheke ersetzt nicht die Hausapotheke – sie ist eher eine kleine Abteilung davon. Welche Medikamente Sie im Bad aufbewahren, ist freilich abhängig davon, welche Sie aktuell benötigen. Es gibt aber ein paar Medikamente, die in fast jedem Haushalt häufiger zum Einsatz kommen:
- Mundspülung:
Man unterscheidet hier zwischen kosmetischen und medizinischen Mundspülungen.- Kosmetische Mundspülungen sind für den alltäglichen Gebrauch geeignet und im Supermarkt oder in der Drogerie erhältlich. Mit ihnen können Sie Ihren Atem verbessern oder Kariesprophylaxe betreiben. Manche Mundspülungen wirken sogar etwas antibakteriell.
- Medizinische Mundspülungen wiederum können Sie nur in der Apotheke erwerben. Wer Probleme mit dem Zahnfleisch hat oder im Mundraum operiert wurde, bekommt diese medizinischen Mundspülungen vom Zahnarzt verschrieben, um die Bakterien im Mund wirksam zu reduzieren. Da der Wirkstoff Chlorhexidin hierbei oft in einer höheren Konzentration enthalten ist, sollte dieses Mundwasser nur kurz, über eine vom Arzt empfohlene Zeit benutzt werden.
- Wund- und Heilsalbe:
Wund- und Heilsalben enthalten oft den Wirkstoff Dexpanthenol. Sie unterstützen die Erneuerung einer Hautschicht und spenden Feuchtigkeit. Besonders gut unterstützen sie den Heilungsprozess, wenn eine Wunde sich nur langsam verschließt. Wund- und Heilsalben können gut bei oberflächlichen Hautverletzungen verwendet werden wie zum Beispiel bei Schürfwunden oder aufgegangenen Blasen. Bitte beachten Sie unbedingt die Inhaltsstoffe Ihrer Wund- und Heilsalben. Nicht alle lassen sich universell einsetzen. - Salbe gegen Fußpilz:
Fußpilz ist unangenehm und sollte direkt bei der morgendlichen Toilette behandelt werden. Gerade im Anfangsstadium der Erkrankung sind die Heilungsaussichten besonders hoch, wenn Salbe, Puder oder Gel direkt morgens im Bad aufgetragen werden. Bei längerer, chronischer Erkrankung kann eine Tabletten-Kur notwendig sein. - Medikamente, die vor dem Frühstück eingenommen werden sollen:
Es gibt Medikamente, die mindestens eine halbe Stunde vor der ersten Mahlzeit, teilweise sogar vor dem ersten Getränk eingenommen werden müssen. Es ist einfacher diese Medikamente im Badezimmer aufzubewahren, da sie hier vor der eigentlichen Morgentoilette rechtzeitig mit einem großen Glas Wasser geschluckt werden können. Zwei häufig eingenommene Medikamente, die das betrifft, sind L-Thyroxin (Hormon für die Schilddrüse) und Alendronat oder Risedronat (Bisphosphonate zur Behandlung von Osteoporose).
Badapotheke Inhalt: Wichtige Hilfsmittel
Die folgenden Hilfsmittel gehören nicht nur in den kosmetischen Bereich. Auch im medizinischen Bereich können sie wertvoll eingesetzt werden und gehören daher in die Badapotheke:
- Nagelschere:
Nagelscheren sind grundsätzlich kleine Scheren, die leicht gebogen und oft etwas verdickte Schnittblätter haben. Nagelscheren sind unterschiedlich konzipiert: Es gibt Ausführungen für Finger- und Fußnägel, Scheren für die Nagelhaut oder für kleine Kinder. Nagelpflege ist wichtig: Sie ist Prävention. Nägel sollten grundsätzlich kurz gehalten werden. Wer seine Nägel in gerader Linie abschneidet, beugt dem Einwachsen vor. Wichtig ist, die Haut um den Nagel nicht zu verletzen, damit keine Entzündungen entstehen. - Schere:
Wer keine zugeschnittenen Pflaster verwendet (siehe oben), sollte zumindest eine hygienisch einwandfreie Schere im Bad aufbewahren. So ist sie schnell zur Hand, um sich ein Pflaster zuzuschneiden. Wer sich eine sogenannte Verbandschere bereitlegt, kann diese auch für andere Dinge verwenden: Ein Verbandschere zeichnet dadurch aus, dass sie in der Mitte gebogen ist. Die Klingen sehen dann aus wie ein Schnabel. Die Verbandschere wird zum Beispiel eingesetzt, um…- Pflaster und Bandagen auf die richtige Größe zuschneiden.
- Schmerzfrei Bandagen durchzuschneiden.
- Kleidungsstücke gefahrenfrei zu zerschneiden, um an die Wunde zu gelangen.
- Pinzette:
Mit einer Pinzette lassen sich nicht nur Augenbrauen zupfen. Auch Splitter oder Dorne lassen sich damit aus der Haut entfernen. Mit einem Desinfektionstuch gereinigt, können sie hygienisch einwandfrei benutzt werden.
Medikamente im Badezimmer: Ist das sinnvoll?
Zugegeben, das Badezimmer als Aufbewahrungsort für Medikamente ist eigentlich nicht optimal. Der Raum hat oft eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Medikamente sollten daher stets gut verschlossen sein. Des Weiteren sollte der Aufbewahrungsort eher kühl und vor allem dunkel sein, damit die Arzneimittel und Wirkstoffe nicht beeinträchtigt werden.
Wer überdies noch kleine (Enkel-)Kinder im Haus hat, sollte darauf achten, dass die Medikamente für die Kleinen unzugänglich sind. Wer Platz im Badezimmer hat, kann sich ein kleines Medizinschränkchen einrichten, das idealerweise verschließbar ist.
Badapotheke regelmäßig prüfen
Nachdem Sie Ihre Badapotheke so perfekt eingerichtet haben, sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob noch alles da ist. Sonst erleben Sie im entscheidenden Augenblick vielleicht eine böse Überraschung.
Unsere Empfehlung: Mindestens einmal im Jahr sollten Sie den Inhalt auf Vollständigkeit Ihrer Bad-Apotheke checken. Vielleicht ist die Schere abhanden gekommen oder die Pflaster neigen sich dem Ende entgegen… Dann bitte gleich Austauschen oder für Nachschub sorgen.
Haben Sie bei Ihrem regelmäßigen Check bitte unbedingt auch das Verfallsdatum der Medikamente im Auge. Es ist manchmal erschreckend, wie lange Menschen, offene Mundspülungen oder angebrochene Wund- und Heilsalben aufbewahren. Bei Medikamenten kann sich deren Heilwirkung sogar ins Gegenteil verkehren. Schauen Sie sich daher bitte geöffnete Verpackungen an: Auch Verfärbungen, üble Gerüche oder Verklumpung weisen auf einen Verfall hin. Im Zweifel: Wegschmeißen!
Medikamente richtig entsorgen
Das Verfallsdatum gilt grundsätzlich nur für ungeöffnete Verpackungen. Sind die Packungen geöffnet (wie bei Cremes, Salben und Gels), halten sich diese nur für eine kurze Zeit. Die Packungsbeilage gibt Hinweise, wie lange etwas nach der Öffnung noch aufbewahrt werden kann.
Falls Sie alte Medikamente aus der Badapotheke aussortieren müssen, spülen Sie diese bitte nicht einfach die Toilette herunter! Das liegt vielleicht nahe, ist aber grundsätzlich falsch.
Am besten fragen Sie in Ihrer Apotheke nach, wie Sie Ihre Medikamente optimal entsorgen können. Oder Sie erkundigen sich bei den örtlichen Abfallbetrieben. Sollten Sie die Altmedizin in der Restmülltonne entsorgen, dann verpacken Sie diese in einer blickdichten Tüte, damit sich niemand an den Pillen vergreift.
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Wichtiger Hinweis
Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und informiert Sie nur allgemein. Er kann und soll eine medizinisch-ärztliche Beratung nicht ersetzen. Vor der Einnahme eines Medikamentes lesen Sie bitte die Packungsbeilage sorgfältig durch und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.