Definition Mut: Was ist das?
Wer „Mut“ beschreiben will, kommt ohne den Begriff Angst nicht aus, denn „Mut ist die Fähigkeit, trotz Angst und Unsicherheit zu handeln.“ Dies bedeutet keinesfalls, keine Angst zu haben; sondern es bedeutet sich dieser zu stellen und das Richtige zu tun, selbst wenn es schwer fällt.
Somit ist Mut auch eine Kraft: Jemand zeigt den Willen, eine Schwierigkeit beherzt zu lösen. Dabei überwindet er seine eigene Furcht und beweist Leistungsfähigkeit.
Mut wird an unterschiedlichen Stellen in unserem Leben sichtbar:
- Wenn wir eine schwierige Entscheidung treffen,
- wenn wir für uns selbst oder andere einstehen,
- wenn wir neue Wege beschreiben, obwohl diese mit Risiken verbunden sind.
Mutiger werden: Warum fällt uns das so schwer?
Den Mut aufbringen und das Neue wagen fällt aus unterschiedlichen Gründen schwer:
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Selbstzweifel
Dem Ängstlichen fehlt der Glaube an die eigene Fähigkeit. Das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in das eigene Können sind nicht so stark ausgebildet.
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Pessimismus
Es wird Schwarzmalerei betrieben. Statt einen möglichen Erfolg zu visualisieren, wird von einem schlechten Ergebnis ausgegangen.
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Furcht vor Folgen
Betroffene fürchten sich vor gravierenden Folgen. Sie glauben, es könne etwas Schlimmes passieren.
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Schlechte Erfahrungen
In der Vergangenheit hat der Betroffene zu oft erlebt: Das funktioniert nicht!
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Sorge vor Gesichtsverlust
Der Ängstliche hat große Sorge, man könne schlecht über ihn reden und er verliert seinen guten Ruf.
Die Folge des Zögerns
Das Zögern bleibt nicht ohne Folgen. Der Ängstliche wird sich erst mit der Zeit darüber im Klaren, dass er sein Problem mit dem Zaudern nur vergrößert. Denn um so länger wir hadern und nichts tun, um so schwerer fällt es uns, die Angst zu überwinden.
Ein einfaches Beispiel:
Viele gehen nicht zum Arzt, weil sie sich vor der Diagnose fürchten. Sie setzen sich erst dann in Bewegung, wenn die Symptome nicht mehr zu ertragen sind. Die Folge: Die nun gestellte Diagnose ist weitaus schlimmer als zu Beginn und die Krankheit nimmt gerade einen heftigeren Verlauf.
Deshalb: Wenn Sie ausharren und sich nicht trauen, seien Sie sich bewusst, dass Sie sehr wahrscheinlich Ihren Zustand verschlimmern – und die Angst leider nur unaufhaltsam wächst.
Besser ist es, wenn Sie Ihrer Angst begegnen und sich Ihr stellen. Das können Sie in mehreren Schritten schaffen.
(Die wichtigsten Informationen im Video – Länge: 3 Minuten 22 Sekunden)
10 Schritte, wie Sie mutiger werden
Mut ist keine angeborene Fähigkeit. Mut ist eine Fähigkeit, die Sie trainieren können.
Sie setzen sich bereits mit Ihrer Angst auseinander? Das ist großartig, denn damit zeigen Sie, dass Sie sich Ihrer Furcht stellen und Ihren „Mut-Muskel“ trainieren möchten. Damit schaffen Sie die Grundlage für einen Lernprozess: Sie werden mutiger!
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Stellen Sie sich Ihrer Furcht.
Oft ist es schwer, sich seine eigene Angst einzugestehen. Es ist leichter, Ausreden zu erfinden. Viele glauben ihren eigenen Ausreden sogar selbst. Wenn Sie sich aber Ihrer Furcht stellen, können Sie diese auch bekämpfen. Sie schauen Ihrem persönlichen Gegner – der Angst – in die Augen.
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Analysieren Sie ihre Blockaden.
Es ist gar nicht so leicht herauszufinden, warum man sich vor der Herausforderung so windet. Dafür müssen Sie Ihre eigenen Emotionen und Gedanken aufrichtig betrachten. Was hält Sie gerade auf? Sind es Selbstzweifel? Ist es die Angst vor dem Scheitern, vor Kritik oder vor dem Unbekannten? Haben Sie Sorge etwas zu verlieren? Eine ehrliche Analyse bringt Sie zum nächsten Schritt – der Widerlegung.
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Widerlegen Sie falsche Gedankengänge.
An dieser Stelle arbeiten Sie an Ihrer Denkweise. Wenn Sie grundsätzlich von schlechten Ergebnissen ausgehen, ändern Sie Ihre Blickrichtung und fokussieren Sie auf gute Resultate. Wenn Sie nicht an sich selbst glauben, rufen Sie sich Ihre guten Fähigkeiten in den Sinn. Machen Sie sich frei davon, was andere über Sie denken könnten. Denn das Ergebnis kennen Sie erst, wenn Sie den Weg auch gegangen sind und die Herausforderung angenommen haben.
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Malen Sie sich ein „Worst Case Szenario“ aus.
Sie schaffen es nicht, Ihre eigene Denkweise umzupole? Sie blicken weiterhin düster in die Zukunft? Jetzt hilft es, sich das schlimmste Ergebnis auszumalen und wie man damit umgehen wird. Die Angst verliert an Kraft, weil Sie wissen, was die Konsequenz sein wird – und diese ist oft viel erträglicher als zunächst angenommen.
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Beenden Sie die Aufschieberitis.
Haben Sie schon von der 72 Stunden Regel gehört? Bei allen Vorhaben, die wir in den ersten 72 Stunden nicht wenigstens anbahnen, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie jemals umsetzen, drastisch. Deshalb schieben Sie Ihre Aufgabe nicht auf, sondern terminieren Sie diese oder besser noch: Setzen Sie Ihr Vorhaben direkt um.
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Setzen Sie sich kleine Ziele.
Mut entsteht nicht über Nacht. Beginnen Sie mit kleinen, überschaubaren Zielen, die Sie aus Ihrer Komfortzone herausführen. Das große Ziel können Sie in kleine Zwischenziele unterteilen. Dem „Angstgegner“ nähern Sie sich auf diese Art schrittweise. Das Gute: Wer sich Teilziele steckt, erlebt immer wieder kleine Erfolge, die ihn stärken und motivieren.
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Reden Sie über Ihre Furcht.
Suchen Sie sich einen Verbündeten und reden Sie über Ihre Furcht. Eine Angst, die ausgesprochen wird, verliert ihren Schrecken. Außerdem wird ein guter Gesprächspartner Sie ermutigen, tätig zu werden.
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Stoppen Sie Ausreden.
Sie kennen Ihre Blockaden und spüren sehr schnell Ihre eigenen Ausreden? Dann stoppen Sie diese direkt. Lassen Sie die vom Ziel wegführenden Gedanken nicht mehr zu.
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Suchen Sie sich Vorbilder.
Nichts macht mehr Mut, als Menschen, welche die gleiche Angst durchgestanden und sie überwunden haben. Suchen Sie sich darum Vorbilder und machen Sie sich bewusst: Sie sind mit Ihrem Problem nicht allein! Es gibt andere, die haben es auch geschafft.
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Visualisieren Sie den Erfolg
Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Visualisieren Sie den positiven Ausgang Ihrer mutigen Tat. Das hilft Ihnen, sich auf den Erfolg zu konzentrieren und die Angst vor dem Versagen zu reduzieren.
Letztendlich hilft es Ihnen auch, die Möglichkeit des Scheiterns zu akzeptieren.
Sie sollten ein Scheitern nicht als das Gegenteil von Erfolg beurteilen, sondern ein Teil des Weges dorthin, denn jeder Misserfolg ist eine Chance, zu lernen und zu wachsen. Wenn Sie das Scheitern als natürlichen Bestandteil des Lebens akzeptieren, wird es Ihnen leichter fallen, mutige Entscheidungen zu treffen und vieles einfach mal zu wagen. Sie bringen auf diese Weise mehr Leichtigkeit in Ihr Leben.
Darum lohnt es sich mutiger zu werden
Wer seine Angst überwindet und mutig wird, erlebt einen Befreiungsschlag und eine neue Kraft: Endlich hört das Grübeln auf: „Ich muss nicht mehr über dieses Problem nachdenken – und ich kann noch anderes schaffen!“
Es lohnt sich einfach, mutiger zu werden, weil…
- …Sie sich persönlich weiter entwickeln, neue Fähigkeiten erlernen und verborgene Talente entdecken,
- …Sie durch die neuen Erfahrungen Ihr Selbstbewusstsein stärken und Ihr Glaube in eigene Fähigkeiten wächst,
- …sich Ihr Leben verändert und Sie Ihren Horizont erweitern,
- …Sie Ihre Chancen nutzen, gleichzeitig lernen mit Fehlschlägen umzugehen und dadurch noch erfolgreicher werden,
- …Ihre Abwehrkraft gestärkt wird,
- …Sie neue Herausforderungen gelassener annehmen,
- …Sie offen und ehrlicher vor sich selbst und auch zu anderen werden und dadurch tiefere, authentischere Beziehungen führen können,
- …Sie Ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken und somit Missverständnisse vermeiden,
- …Sie zufriedener werden, da Sie Ihre Träume nicht nur träumen, sondern auch tatkräftig verfolgen..
Sprüche, die Mut machen
Zum Schluss haben wir für Sie Sprüche ausgewählt, die Sie immer wieder aufbauen und Ihnen Mut schenken.
Mut mach Spruch
Brauchen Sie eine kleine Motivationsspritze? Wir haben hier schöne „Mutmach-Sprüche“ für Sie:
- „Das Geheimnis des Vorwärtskommen besteht darin, den ersten Schritt zu tun!“ (Mark Twain)
- „Der größte Ruhm im Leben liegt nicht darin, nie hinzufallen, sondern jedes Mal wieder aufzustehen.“ (Nelson Mandela)
- „Mut besteht, den Schritt zu tun, auch wenn der Weg unklar ist.“
- „Mut ist nicht immer ein lautes Brüllen. Manchmal ist es auch die leise Stimme am Ende des Tages, die sagt: „Ich werde es morgen wieder versuchen.“ (Mary Anne Radmacher)
- „Es ist nie zu spät, mutig zu sein.“
Mut Zitate
Manchmal brauchen wir einen kleinen Anstoß, um mutig zu handeln. Hier sind einige inspirierende Sprüche, die Ihnen den nötigen Mut geben können:
- „Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst.“ (Ambrose Redmoon)
- „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ (Bertolt Brecht)
- „Das Leben schrumpft oder dehnt sich proportional zu unserem Mut.“ (Anaïs Nin)
- „Der Mut wächst immer mit dem Herzen und das Herz mit jeder guten Tat.“ (Adolph Kolping)
- „Nur wer riskiert, zu weit zu gehen, kann herausfinden, wie weit man gehen kann.“ (T.S. Eliot)
- „Mut ist der erste Schritt zum Erfolg.“
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