Haushalt organisieren: Clevere Tipps für mehr Ordnung

Wer häufiger Gegenstände verlegt, sollte seinen Haushalt organisieren. Genau das fällt vielen Menschen aber schwer: Sie glauben, sie hätten nicht die Zeit dafür. Oder sie scheuen den Aufwand. Zu groß wirkt der Berg an unerledigten Dingen. Dabei gibt es mittlerweile etliche Ratgeber und Apps, die dabei helfen. Und Sie können mittels Plan Ihren Haushalt organisieren. Wir geben Tipps für mehr Ordnung im Zuhause – für Berufstätige, mit und ohne Kinder und allgemein…

Haushalt organisieren: Clevere Tipps für mehr Ordnung

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Haushalt organisieren: 11 Tipps

1. Haushaltsplan erstellen

Nehmen Sie sich die Zeit und erstellen Sie einen Haushaltsplan. Tragen Sie an jedem Wochentag eine Aufgabe ein, die Sie erledigen wollen. Damit haben Sie immer den Überblick, welche Aufgaben gerade anstehen und vergessen nichts. Bedenken Sie dabei: Nicht alle Aufgaben lassen sich gleichermaßen schnell erledigen. Für aufwendige Erledigungen müssen Sie etwas mehr Zeit einplanen. Am besten, Sie legen sie aufs Wochenende.

2. Ordnung überlegen

Manche Dinge sind selbsterklärend: Kleidung kommt in den Kleiderschrank. Bei anderen Gegenständen ist nicht sofort klar, wohin sie gehören Deshalb sollten Sie sich eine Ordnung überlegen, an welchen Ort Sie diese Dinge verstauen wollen. Ein fester Platz hilft Ihnen dabei, sie künftig auf Anhieb wiederzufinden. Hilfreich ist, thematisch verwandte Dinge beieinander zu sortieren, also beispielsweise Putzmittel, Putzhandschuhe und Schwämme zusammen in einen Schrank zu räumen. Schaffen Sie dafür Platz, indem Sie sich Ordner oder Boxen kaufen, selten gebrauchte Gegenstände in den Keller verfrachten.

3. Ungenutztes wegschmeißen

Während Sie sich eine Ordnung überlegen, werden Ihnen Dinge unterkommen, die Sie nicht benötigen. Wichtigste Regel hier: Trennen Sie sich davon! Alles Weggeschmissene kann nicht einstauben, das schafft Platz und erleichtert die Ordnung für wichtige Dinge. Sollte es Ihnen schwerfallen, noch brauchbare Gegenstände oder Dekoration wegzuschmeißen, können Sie sie beispielsweise in Second-Hand-Läden wie Oxfam spenden. Auch existieren auf Facebook lokale Gruppen, in denen Sie Dinge verschenken können.

4. Müll vermeiden

Verpackungen, Tragetüten und Werbeprospekte tragen dazu bei, den Müllberg anwachsen zu lassen. Statt Plastik-oder Papiertragetaschen zu kaufen, könnten Sie einen eigenen Einkaufsbeutel oder Einkaufstrolley mitnehmen. Letzterer hat nicht nur ein höheres Fassungsvermögen, sondern ist umweltfreundlich. Statt sich Werbeprospekte liefern zu lassen, könnten Sie einen Vermerk am Briefkasten anbringen.

5. Monotasking praktizieren

Bügeln, gleichzeitig Staubsaugen und noch ein bisschen aufräumen? Die Regel lautet: Immer erst eine Sache zu Ende bringen, bevor Sie etwas Neues beginnen. Monotasking heißt der Fachbegriff (im Gegensatz zu Multitasking). Denn anderenfalls könnte es sein, dass Sie im Chaos enden. Wer sich auf eine Aufgabe konzentriert, erledigt sie meist schneller, als wenn er zwischen verschiedenen Dingen hin und her springt.

6. 3-Minuten-Regel anwenden

Diese Regel ist unter verschiedenen Namen mit unterschiedlicher Zeitdauer bekannt. Sie brauchen sich lediglich zwei, drei oder maximal fünf Minuten Zeit zu nehmen: Erledigen Sie alle Aufgaben, die Sie in dieser Zeit schaffen können. Entscheidend ist, dass Sie solche Aufgaben außen vor lassen, die länger dauern. Ein anderer Tipp lautet, sich jeden Tag mindestens zehn Minuten für täglich anfallende Aufgaben zu nehmen. Das wäre zum Beispiel das Bett machen, Bad oder Wohnzimmer aufräumen. Ziel ist nicht Perfektion, sondern grobe Ordnung.

7. Zeitfenster nutzen

Während der Auflauf im Backofen ist, können Sie beispielsweise benutzte Kochutensilien bereits abwaschen oder in die Spülmaschine räumen. So wartet nicht nach dem Essen der ganz große Berg auf Sie. Während die Wäsche läuft, können Sie bereits getrocknete Kleidungsstücke bügeln und weghängen.

8. Routinen helfen

Routinen helfen Ihnen dabei, Dinge mit einer Selbstverständlichkeit zu erledigen, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Dafür sollten Sie am besten allen Aufgaben einen bestimmten Tag und eine bestimmte Uhrzeit zuordnen. Zum Beispiel: Jeden Samstag erledigen Sie den Großeinkauf für die ganze Woche. Donnerstags um 18 Uhr wischen Sie Staub. Alle vier Monate steht Fenster putzen oder Gardinen waschen auf dem Plan und so weiter.

9. Prioritäten setzen

Solche Routinen helfen Ihnen außerdem dabei, die richtigen Prioritäten zu setzen. Statt etwas zu erledigen, das ohnehin noch nicht ansteht, kümmern Sie sich lieber um dringende Aufgaben. Das sollten Sie bereits bei Ihrer Haushaltsplanung berücksichtigen. Wer sich beispielsweise den schon lange unordentlichen (aber unwichtigen) Dachboden vornimmt, gerät leichter unter Zeitdruck: Die wichtigen Dinge bleiben liegen, gleichzeitig wächst der Frust.

10. Tätigkeiten bündeln

Während Sie mit täglichen Einkäufen beispielsweise viel Zeit verplempern können, ist es besser, bestimmte Tätigkeiten zu bündeln und dann am Stück zu erledigen. Dazu empfiehlt sich, einen Kochplan anzulegen. Sie wissen bereits im Voraus, welche Produkte Sie benötigen und können entsprechend einkaufen und vorkochen. Bei guter Planung muss niemand jeden Tag einkaufen gehen. Auch lässt sich so für zwei Tage im Voraus kochen. Die eingesparte Zeit können Sie besser für etwas anderes nutzen.

11. Belohnung gönnen

Ganz wichtig: Machen Sie an arbeitsreichen Tagen zwischendurch Pausen. Und die Belohnung für erreichte Ziele sollte ebenfalls nicht zu kurz kommen: Haben Sie endlich die Abstellkammer ausgemistet, dann gönnen Sie sich beispielsweise ein Eis. Oder schauen einen tollen Film, belohnen sich mit etwas Nettem.

Haushalt organisieren mit Apps

Die Heizung von unterwegs regulieren, die Waschmaschine per Fernsteuerung anstellen? Sowas ist dank moderner Apps im Zeitalter der Digitalisierung möglich. Das erspart Wege und lässt sich bequem programmieren. Je nach Marke Ihres Haushaltsgerätes gibt es diese Funktion.

Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie mit Apps den Haushalt organisieren, sprich: Einen Haushaltsplan oder Putzplan erstellen. Hierbei handelt es sich im Prinzip oft um digitale To-do-Listen. Statt auf einen Zettel anstehende Aufgaben zu notieren, schreiben Sie diese in Ihr Handy beziehungsweise Smartphone. Solche Apps sind beispielsweise „Wunderlist“ oder „Clean my house“. Diese beiden sind kostenlos, andere sind kostenpflichtig. Auch ist nicht jede App für Android-Geräte erhältlich.


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Haushalt organisieren mit Kindern

Mit Kindern ist es noch mal eine andere Herausforderung, den Haushalt zu organisieren. Während Sie eigentlich gerade an einer Aufgabe sitzen, kommt Ihr Kind oder Enkel dazwischen. Oder Sie müssen erst noch die Kinder beschäftigen, bevor Sie sich anderen Dingen zuwenden können. Kurz: Vor allem kleine Kinder brauchen viel Aufmerksamkeit und verursachen zusätzliche Arbeit. Damit Sie nicht in Arbeit versinken und den Überblick verlieren, ist es wichtig, Kinder frühzeitig mit einzubeziehen. Dazu folgende Tipps:

  • Führen Sie an Ordnung heran

    Kleinkindern können Sie bereits erklären, welche Spielsachen nach dem Spielen an welchen Ort gehören. Es ist okay, wenn sie mit unterschiedlichen Dingen spielen wollen. Aber wenn die Puppen langweilig geworden sind, sollte das Kind sie wegräumen, bevor es etwas anderes herausholt.

  • Beweisen Sie Vorbildfunktion

    Indem Sie erläutern, welche Dinge Sie an welchen Ort räumen, ist Ihr Vorgehen nachvollziehbar. Und Sie sind natürlich Vorbild: Wenn Sie beispielsweise bestimmte Gegenstände hervorholen, müssen Sie diese nach Gebrauch wieder zurücklegen.

  • Teilen Sie Aufgaben zu

    Je älter die Kinder sind, desto selbstverständlicher sollten sie im Haushalt mithelfen. Beispielsweise den Tisch ein- oder abzudecken, den Abfall zu entsorgen, Einkäufe in den Einkaufswagen zu legen oder dergleichen. Das gilt natürlich ebenso für den Partner.

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Vorteile, wenn Sie Ihren Haushalt organisieren

Einer der wichtigsten Aspekte, wenn Sie Ihren Haushalt organisieren: Sie finden die Dinge leichter. Mit der Suche nach Gegenständen verplempern wir oft unbewusst wertvolle Zeit. Aber es gibt noch andere Vorteile:

  • Vereinfachung
    Wer nichts Unnützes herumliegen hat, kann seinen Haushalt leichter sauber halten. Statt erst Ablageflächen aufräumen zu müssen, können Sie direkt Staub wischen.
  • Entlastung
    Sie suchen etwas, ohne es zu finden. Oder Sie müssten eigentlich aufräumen, aber Sie fühlen sich antriebslos, verschieben es wieder und wieder. All das ist gedanklich belastend, kann zu Gereiztheit und Enttäuschung führen. Umgekehrt: Wenn Sie jedoch Ihren Haushalt organisieren, wirkt sich das entlastend aus.
  • Stolz
    Wenn Sie routiniert Ihren Haushalt organisieren, wird Sie das mit Stolz erfüllen. Gleichzeitig werden Sie weniger Stress empfinden, wenn sich mal unangekündigter Besuch einstellt. Schließlich ist Ihr Zuhause dann jederzeit in einem repräsentablen Zustand.

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[Bildnachweis: Dmytro Zinkevych by shutterstock.com]

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