Altersflecken: Bedenklich oder nur unschön?

Altersflecken sehen in den Augen vieler nicht nur unschön aus. Einige haben sogar Angst, dass sich bei den Hautveränderungen um etwas Ernsteres handeln könnte. Hautkrebs zum Beispiel. Ärztliche Untersuchungen sind daher wichtig. Wir zeigen, wie Altersflecken aussehen und entstehen, ab welchem Alter sie auftreten können und wie Sie Altersflecken loswerden können.

Altersflecken: Bedenklich oder nur unschön?

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Wie sehen Altersflecken aus: Bilder

Wie sieht ein Altersfleck aus? Im Titelbild sehen Sie typische Altersflecken im Gesicht. Zwei weitere Bilder zeigen Großaufnahmen von Altersflecken (medizinisch: Lentigines seniles):

Altersflecken Gesicht Bilder

Altersflecken Bilder Nahaufnahme

Letztere Aufnahme bilden Altersflecken am Hals und dem Dekolleté ab – neben dem Gesicht und den Armen beziehungsweise Händen eine der häufigsten Stellen für Altersflecken.

Dabei handelt es sich immer um eine gutartige Pigmentveränderung der Haut. Sie entstehen in der Regel durch Sonneneinstrahlungen. Es verwundert daher kaum, dass Altersflecken vorrangig an den Hautpartien auftreten, die häufig der Sonne ausgesetzt sind.

Altersflecken: Ab welchem Alter?

Altersflecken mit 30 – das ist keine Seltenheit. Zwar treten diese Pigmentveränderungen in der Regel bei den meisten Menschen erst ab 40, 50 oder sogar 60 auf. Wenn die Haut jedoch über viele Jahre intensiv den ultravioletten Sonnenstrahlen ausgesetzt ist, können Altersflecken bereits in jungen Jahren zu Tage treten.

Altersflecken sagen daher einfach nur aus, dass die betroffenen Hautpartien viel Sonnenlicht abbekommen haben. Sie entstehen durch eine verstärkte Melanineinlagerung in der Oberhaut, die im Laufe eines Lebens zunehmend dicker wird.

Neben der Sonne gibt es Faktoren, welche die Entstehung von Altersflecken wahrscheinlicher machen:

Wichtig ist zu wissen, dass es sich bei Altersflecken nicht um eine Krankheit handelt. Sie ist ein normales Anzeichen der Alterung – ebenso wie graue Haare oder Falten. Etliche Menschen tragen sie deshalb mit Würde und Stolz als Zeichen des Älterwerdens und der Lebenserfahrung.

Der Unterschied zu Hautkrebs

Altersflecken sind von Hautkrebs zu unterscheiden. Zwar handelt es sich in beiden Fällen um Pigmentveränderungen der Haut. Das ist aber schon alles, was beides verbindet. Hautkrebs entsteht nie aus Altersflecken.

Nichtsdestotrotz sieht Hautkrebs manchmal ähnlich aus. Dies ist dann der Fall, wenn sich in den wuchernden Hautzellen Melanin einlagert. Als Laie ist das zuweilen kaum zu unterscheiden. Aus diesem Grund sollten Sie alle Hautveränderungen von Ihrem Dermatologen (Hautarzt) im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe nehmen lassen.

Dies gilt vor allem dann, wenn diese Stellen schnell die Farbe und/oder die Größe ändern. Spätestens wenn sie jucken und anfangen zu bluten, ist ein zügiger Besuch beim Hautarzt dringend geraten.

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Wie kann man Altersflecken loswerden?

Wer seine Altersflecken loswerden möchte, sollte sich in ärztliche Behandlung begeben. Nur so kann sichergestellt werden, dass sie zuverlässig entfernt werden. Dazu gibt es drei verschiedene Methoden:

  • Laserbehandlung
    Die Lasertherapie ist sehr effektiv. Mit dem hochkonzentrierten Lichtstrahl werden die Pigmentablagerungen in den oberen Hautschichten bestrahlt, damit sie zerplatzen – ähnlich wie einer Tattoo-Entfernung. Dies führt bei manchen Patienten zu kurzzeitigem Brennen und leichten Schwellungen, die einige Tage bis zwei Wochen anhalten. Dazu kommt, dass dauerhaft ein heller Fleck auf der Haut zurück bleibt.
  • Peeling
    Ein spezielles Peeling mit chemischen Mitteln löst die oberen Hautschichten ab, die sich im Anschluss neu bilden. Diese chemischen Peeling-Cremes sind nicht zu verwechseln mit den herkömmlichen Gesichtspeelings. Sie werden ausschließlich von professionellen Hautärzten verwendet. Sie reizen die Haut stark und sollten daher nur sehr begrenzt angewandt werden.
  • Kältetherapie
    Die Kältebehandlung (medizinisch Kryotherapie genannt) bezeichnet ein Einfrieren der Hautoberfläche durch flüssigen Stickstoff. Meist kommt diese Behandlungsform zusammen mit der Dermabrasion zum Einsatz. Dabei wird die oberste Hautschicht unter örtlicher Betäubung abgefräst. Beide Therapien führen zu einer Rötung der Haut, die eine Verwundung anzeigt. Wenn sie nicht hochprofessionell durchgeführt werden, kann es sein, dass Narben oder weitere Flecken entstehen. Diese Methode wird daher eher selten empfohlen.

Apfelessig gegen Altersflecken: Kann man Altersflecken selbst entfernen?

Wie Sie sehen, haben alle medizinische Behandlungen von Altersflecken ihre Nebenwirkungen und greifen die Haut an. Es bleibt Ihrer Entscheidung überlassen, ob Sie einer eigentlich gesunden Haut das zumuten möchten – einzig und alleine aufgrund eines vermeintlichen Schönheitsaspektes.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie versuchen, die Altersflecken selbst zu entfernen. Wissenschaftliche Studien über die Wirksamkeit solcher Hausmittel sind zwar kaum bekannt. Ein Versuch ist es womöglich dennoch wert.

  • Zitrone
    Das Vitamin C sowie die ätherischen Öle in der Zitrone können verhindern, dass sich das Enzym Tyrosinase bildet. Dieses ist für die Melaninproduktion verantwortlich. Wer täglich die Altersflecken mit Zitronensaft betupft, könnte nach einen Monat eine leichte Aufhellung bemerken. Ein Alternative ist, dass Sie sich Ihre eigene Tinktur aus Zitronenschale und Olivenöl herstellen und dies vor der Anwendung einen Monat ziehen lassen. Fertige Bio-Zitrusöle zur Hautreinigung aus dem Reformhaus erfüllen den gleichen Zweck.
  • Knoblauch
    Ein weiteres Hausmittel ist Knoblauch. Legen Sie eine frische Zehe dreimal pro Tag für zehn Minuten auf die betroffene Stelle. Als besonders wirksam wird das Einreiben der Altersflecken mit einem Gemisch aus Knoblauchextrakt und Blutorange über Nacht empfohlen. Oder aber Sie nutzen mehrmals täglich einen Sud aus Knoblauch und Petersilie.
  • Apfelessig
    Apfelessig wirkt wie ein Peeling. Es löst die oberen Hautschichten ab und lässt die Haut allgemein dadurch etwas heller und gepflegter erscheinen. Eine spezielle Wirksamkeit gegen Altersflecken ist hingegen wissenschaftlich nicht nachgewiesen – ebenso wenig wie die Wirkung von Rizinusöl in Kombination mit Löwenzahn.

Altersflecken Creme

Eine Alternative ist die Anwendung einer speziellen Creme gegen Altersflecken. Die Stiftung Warentest hat dabei vor allem die Produkte von Eucerin gut bewertet.

Diese Behandlung benötigt jedoch viel Geduld und hilft nicht in jedem Fall. Im Gegenteil: Meist handelt es sich bei Cremes gegen Altersflecken um Bleichcremes. Diese enthalten Brunnenkresse, Glycolsäure, Hydrochinon, Kojisäure oder Rucinol – Substanzen die nicht jede Haut verträgt.

Wenn Sie nach der Anwendungen Rötungen, Jucken oder ähnliche Reizungen verspüren, sollten Sie eine solche Creme nicht weiter verwenden. Dazu kommt, dass ein übermäßiges Einreiben mit der Zeit zu einer unregelmäßigen Pigmentierung führt. Wenden Sie die Creme daher ausschließlich exakt auf den Altersflecken an.

Altersflecken Erfahrungsberichte

Altersflecken sind für viele Menschen störend. Aus diesem Grund haben sich etliche von ihnen ihre Altersflecken bereits entfernen lassen. Wer dies mit dem medizinischen Laserverfahren macht, berichtet dabei in der Regel von guten Ergebnissen.

Solche eine Behandlung sollte am besten im Winter erfolgen. Denn um die Haut zu schonen, dürfen Sie diese im Anschluss für acht bis zwölf Wochen nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen.

Die Erfahrungen zeigen, dass es andernfalls zu einer erneuten Pigmentablagerung kommen kann. Ferner ist es für die Zukunft wichtig, im Sommer stets Sonnencreme mit einem hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden (am besten 50+). Diese halten neben den UV-B-Strahlen zusätzlich die UV-A-Strahlen ab und verhindern eine erneute Hautalterung mit der Bildung von Altersflecken.

Erfolgreiche Erfahrungsberichte über die Behandlung mit Zitronensäure gibt es ebenfalls etliche. Wie aussagekräftig diese sind, ist wissenschaftlich trotzdem nicht deutlich erwiesen.

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Vorbeugung und Kontrolle von Hautveränderungen

Der Hinweis mit der Sonnecreme gilt nicht nur nach der Entfernung von Altersflecken. Sie ist darüber hinaus wichtig, damit es gar nicht erst zu Altersflecken kommt. Nebenbei beugt sie zusätzlich der Entstehung von Hautkrebs vor. Cremen Sie sich am besten 20 bis 30 Minuten vor der Sonneneinstrahlung ein, damit die Wirkung voll umfänglich gewährleistet ist.

Weitere Tipps zur Vorbeugung vor Altersflecken:

  • Verzichten Sie auf ausgiebiges Sonnenbaden – dies gilt ganz speziell für die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr.
  • Tragen Sie im Sommer leichte, dennoch längere Kleidung und Kopfbedeckung, um die Haut möglichst zu bedecken.
  • Vermeiden Sie den Besuch von Solarien.
  • Verzichten Sie auf Alkohol und Rauchen.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel Vitamin C (in Südfrüchten, Kohl und Beeren enthalten) und Vitamin E (in Pflanzenölen enthalten).
  • Achten Sie auf die Zufuhr wichtiger Antioxidantien wie Zink und Selen (zum Beispiel in Nüssen oder ungesüßtem Müsli enthalten).

Darüber hinaus sollten Sie Ihre Haut und die Veränderungen regelmäßig kontrollieren. Ab einem Alter von Mitte 30 sollte ein jährlicher Besuch beim Dermatologen zur Früherkennungsroutine gehören.

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Wichtiger Hinweis

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und informiert Sie nur allgemein. Er kann und soll eine medizinisch-ärztliche Beratung nicht ersetzen. Vor der Einnahme eines Medikamentes lesen Sie bitte die Packungsbeilage sorgfältig durch und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

[Bildnachweis: Ngukiar by Shutterstock.com]

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