Flirten im Alter: 14 Tipps für bessere Flirts + Gelegenheiten

Flirten ist aufregend: Das Kribbeln in der Magengegend, das Funkeln in den Augen, das Lachen auf den Lippen – all das macht Spaß. Aber nicht jedem fällt es leicht, wildfremde Menschen anzusprechen. Manche sind schüchtern und haben das zwanglose Geplänkel schlichtweg verlernt. Denn im Alter fallen einige typische Flirtgelegenheiten weg. Dabei braucht es nicht viel, um Flirten zu lernen – lediglich ein paar Tipps, und schon kann es losgehen. Wie das geht und wo Sie nette Flirts treffen…

Flirten im Alter: 14 Tipps für bessere Flirts + Gelegenheiten

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Definition + Beispiele: Was ist Flirten?

Flirten ist eine Form der Kontaktaufnahme zu einer anderen Person. Jemand findet eine andere Person attraktiv, fühlt sich durch ihre Ausstrahlung und Äußeres angezogen. Das können zufällige Begegnungen wie in einem Café oder Club sein. Ebenso gut ein neuer Kollege auf der Arbeit oder Bekannte auf der Feier eines Freundes. Durch Mimik, Körpersprache und Komplimente signalisiert der aktive Part dann sein Interesse.

Früher war das klassischerweise der Mann, der den ersten Schritt wagte. Beispielsweise, indem er einen lockeren Spruch äußerte. War er originell und witzig, konnte das bereits das Eis brechen. Im Alter hat sich einiges geändert: Die Gelegenheiten sind seltener geworden, auch die Ansprüche reiferer Damen und Herren sind andere.

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8 Tipps: Wie kann ich Flirten lernen?

Im Grunde genommen bringt jeder das Wichtigste Rüstzeug fürs Flirten mit, nämlich sich selbst. Daneben bedarf es häufig lediglich der Übung. Diese Tipps helfen dabei:

  • Selbstwertgefühl stärken

    Der Körper hat sich verändert. Ständige Vergleiche mit anderen (womöglich jüngeren) sind nicht hilfreich. Akzeptieren Sie sich so, wie Sie sind. Dabei hilft, sich seiner Stärken und Erfolge bewusst zu werden. Wofür bewundern andere Sie? Was fällt Ihnen leicht? All das trägt zu einem gesunden Selbstwertgefühl bei und lässt Sie sogleich attraktiver wirken.

  • Ausstrahlung verbessern

    Das Auge isst mit: Also verwöhnen Sie sich ruhig mit einem besonderen Duschgel, frisieren Sie die Haare, versorgen Sie Ihre Haut mit Creme. Ziehen Sie auch ohne eine Verabredung etwas Nettes an, legen Sie Aftershave oder einen Duft auf. Das mögen zwar Äußerlichkeiten sein. Aber Sie demonstrieren damit, dass Sie selbst es sich wert sind. Sie sorgen gut für sich und strahlen sofort ein gepflegtes, vitales Äußeres aus.

  • Erfahrungen sammeln

    Nur wer sich in die Situation begibt, dass er andere Menschen zum Flirten treffen kann, hat Aussicht auf Erfolg. Im Chat bequem von zuhause sind die Hürden am geringsten. Die Leute sind weitgehend anonym unterwegs, hier können Sie üben. Falls Sie hier einen Korb kassieren, weiß niemand davon. Nicht nur gezielte Anlässe, auch harmlose Alltagssituationen eignen sich, um Erfahrungen zu sammeln.

  • Blickkontakt aufbauen

    Wie jemand auf Sie reagiert, können Sie nur durch Blickkontakt erkennen. Umgekehrt kann die andere Person auch dadurch erst Sie besser einschätzen: Ist das ein Flirtversuch? Oder lediglich eine Bitte um Auskunft? Zum Flirten gehört, dem anderen in die Augen zu blicken und dabei freundlich zu lächeln. Manchmal schaffen es Leute die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, indem sie bewundernde Blicke zuwerfen und lächeln. Dann kann es sogar sein, dass Ihr Gegenüber das Gespräch ergreift.

  • Mut beweisen

    Irgendwann kommt der Tag der Wahrheit. Ob im Chat oder in natura: Spricht Sie niemand an, müssen Sie den ersten Schritt tun. Die Königsdisziplin ist natürlich das reale Leben. Dafür braucht es für den Anfang gar keine ausgefeilten Komplimente. Das geht mit einem einfachen Satz übers Wetter, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr oder den leckeren Nachtisch beim Essen. Selbst beim Einkauf am Obst- und Gemüseregal geht das: „Haben Sie diese Apfelsorte schon probiert?“ oder „Die Tomaten aus… sind besonders lecker, kann ich nur empfehlen.“

  • Natürlichkeit beweisen

    Ganz ohne Komplimente geht es natürlich nicht. Jeder mag es, etwas Nettes über sich zu hören. Das macht sogleich zugänglicher und kann schon ein Gesprächsöffner sein. Aber Vorsicht: nicht überdosieren. Das wirkt dann nicht mehr schmeichelhaft, sondern unter Umständen aufdringlich oder verzweifelt. Ohnehin kommen Sie mit natürlichem Auftreten weiter. Versuchen Sie, die Balance zwischen freundlich und flirtend einerseits und authentisch und höflich andererseits zu halten.

  • Rückschläge akzeptieren

    Natürlich kann ein Flirt auch mal daneben gehen – vielleicht ist Ihr Gegenüber nicht in Flirtlaune. Möglich auch, dass die Frau oder der Mann zwar gerade allein in Ihrer Nähe steht, aber gebunden ist. Macht nichts, es kann 1.000 Gründe geben, warum jemand nicht oder nicht wie erwartet reagiert. Einen Rückschlag sollten Sie nie persönlich nehmen, jeder Versuch bringt Sie weiter.

  • Themen überlegen

    Manche Zeitgenossen sind etwas anspruchsvoller: Mit einer Bemerkung übers Wetter allein kommen Sie da nicht weiter. Sind Sie ernsthaft an einer Person interessiert oder bahnt sich sogar eine Verabredung an, sollten Sie sich vorbereiten. Meiden Sie Themen wie Politik, Religion oder Finanzen. Die sind polarisierend und zu persönlich. Ebenso sollten Sie intime Vorlieben oder Krankheiten für sich behalten. Geeignet sind unverfängliche Gespräche über Hobbys, Reisen, Essen, Filme oder Bücher.

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Wo finde ich geeignete Flirts?

In jungen Jahren erscheint vieles unkomplizierter. Durch Schule und Ausbildung kommen genügend Kontakte zustande, man bleibt gewissermaßen in Übung. Irgendwann heiraten viele Menschen. In einer langen Partnerschaft sind Flirts für viele tabu. Verstirbt ein Partner oder bricht eine Ehe auseinander, entsteht irgendwann wieder der Wunsch nach Zweisamkeit. Eines ist dabei gleich geblieben:

Auch reifere Menschen wollen ihr Gegenüber beeindrucken und von sich überzeugen. Entsprechend groß kann die Nervosität sein. Aber manches hat sich im Laufe der Jahre geändert, und zwar zum Positiven. Wo Sie neue Menschen kennenlernen können:

Tanzveranstaltungen

Vielerorts gibt es beispielsweise die Möglichkeit zum Tanzen. Tanzschulen haben spezielle Seniorenkurse oder Einrichtungen der Kirche bieten (unter Anleitung) gesellige Tänze. Das Beste: Sie benötigen dafür gar keinen festen Tanzpartner, die wechseln ohnehin. Dazu kommt, dass die Krankenkassen diese Form der Bewegung als gesundheitsfördernd anerkennen und finanziell begünstigen.

Clubs

Wer regelmäßig bestimmte Orte aufsucht, kommt mit anderen Menschen in Kontakt. Wer sich fürs Seniorencafé zu jung fühlt, kann auf eigene Faust in Clubs zu Konzerten gehen. Auch beim Sport im Verein oder beim Golf spielen kommen Sie mit anderen zusammen. Vielleicht gründen Sie sogar Ihren eigenen Kegelverein? Gleichgesinnte können Sie beispielsweise über eine Zeitungsannonce finden.

Ehrenamt

Oder wie wäre es mit einem Ehrenamt? Hier ergibt sich vielleicht nicht nur die Gelegenheit zum Flirten, Sie tun gleichzeitig etwas Gutes. Und gemeinsame Erlebnisse mit den Kollegen vermitteln einen Eindruck, wie der oder die andere tickt. Da ergeben sich Gesprächsthemen fast schon automatisch. Wenn man dann bei Sympathie nach einem Treffen zu zweit fragt, wirkt gleich viel natürlicher und ohne Zwang.

Reisen

Wer bereits seinen Ruhestand genießt, hat mehr Zeit zum Reisen. Sogenannte Singlereisen richten sich speziell an Alleinstehende. Auf Flirtwillige zu treffen, ist hier deutlich wahrscheinlicher. Auch bieten sich mit gemeinsamen Unternehmungen automatisch Gesprächsthemen, etwa über Land und Leute, Kultur und Essen. Aber auch auf Kreuzfahrten lässt sich hervorragend beim Büffet über die Auswahl oder am Tisch über das Programm plaudern.

Singlebörsen

Die Chancen, andere kennenzulernen, sind im Internetzeitalter nachweislich größer geworden. Viele Datingportale halten für jeden Wunsch etwas bereit: In Singlebörsen können Sie lockere Bekanntschaften ebenso finden wie Freizeitpartner oder die große Liebe. Wer in jedem Fall ernsthafte Absichten hat, ist bei kostenpflichtigen Partnerbörsen besser aufgehoben.

Veranstaltungen

Ebenfalls im Internet oder in Lokalzeitungen finden Sie Veranstaltungshinweise für Ihre Region. Größere Orte laden etwa jährlich zur langen Nacht der Galerien und Museen. Auch Stadtfeste und der Tag des offenen Denkmals sind gute Chancen, vor die Tür zu kommen und etwas zu erleben. Häufig ist die Teilnahme umsonst oder mit geringen Kosten verbunden. Eine andere Option sind Vorträge oder Lesungen in Buchhandlungen – wenn ein Autor ein neues Buch herausgebracht hat. Das Vorgetragene bietet eine gute Diskussionsgrundlage mit Gleichgesinnten.

Seniorenstudium

Man lernt nie aus: Mit einem Seniorenstudium halten Sie sich nicht nur geistig fit, sondern sorgen ebenfalls für Gesprächsstoff. Alternativ können Sie auch an der Volkshochschule eine Sprache lernen oder andere interessante Kurse belegen. In Lesezirkeln können Sie sich über bestimmte Bücher austauschen.

Flirten trotz Beziehung: Ist Flirten schon Fremdgehen?

Ob man Flirten schon als Fremdgehen sieht, muss jedes Paar für sich selbst definieren. Im Allgemeinen bedeutet eine feste Beziehung sexuelle Treue. Es ist bereits umstritten, wo die anfängt und wo die aufhört. Auch hier kann man lediglich grob festhalten, dass körperliche Nähe häufig einen Treuebruch darstellt. Definiert man einen Flirt lediglich als schmeichelhafte Unterhaltung mit einem attraktiven Gegenüber, so ist das streng genommen kein Fremdgehen.

Küssen und Streicheln geht allerdings für viele Menschen bereits über einen Flirt hinaus. Komplizierter wird es zudem, wenn ein Paar großzügige Absprachen getroffen hat. Beispielsweise wenn es in einer offenen Beziehung lebt: Diese erlaubt in der Regel sexuelle Freizügigkeit mit dem Wissen des Partners. Flirten in jeder Form wäre in dem Beispiel „abgedeckt“, weil Teil der Abmachung.

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[Bildnachweis: Herbstlust.de]

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