Me Time: 7 Tipps für mehr Zeit für sich selbst

Immer häufiger ist von Me Time die Rede, wenn Menschen sich Zeit für sich selbst nehmen. Der Anglizismus soll ausdrücken, dass jemand sich nun um sich selbst kümmert. Die eigenen Bedürfnisse im Blick zu haben, fällt manchen Menschen schwer. Besonders Frauen neigen in der Mutterrolle oder später als pflegende Tochter dazu, sich aufzuopfern. Und wer denkt an Sie? Genau, nur Sie selbst tragen die Verantwortung dafür. Daher geben wir hier wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Me Time gestalten können…

Me Time: 7 Tipps für mehr Zeit für sich selbst

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Bedeutung: Was versteht man unter „Me Time“?

Eine feste Definition, was unter Me Time zu verstehen ist, gibt es nicht. Die beiden Begriffe „me“ (mich, mir, ich) und „time“ (Zeit) stammen aus dem Englischen und lassen sich auf Deutsch als „Zeit für sich selbst“ übersetzen. Und darum geht es: Im oftmals hektischen Alltag einen Schlussstrich zu setzen und bewusst Zeit für sich selbst zu nehmen. Synonym zu Me Time könnte man auf Deutsch Auszeit sagen.

In manchen Lebensphasen funktioniert ein Mensch nur noch. Bestimmte Handlungsmuster werden automatisch abgespult. Das können stressige Phasen im Job sein oder private Herausforderungen in der Familie. Dank diverser Routinen geht das Leben seinen Lauf. Die Aufgaben sind erledigt, die Familie versorgt. Allerdings kann das dazu führen, dass jemand die konstante Belastung erst wahrnimmt, wenn er krank wird. Und genau das gilt es vorzubeugen.

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7 Tipps und Ideen für Me Time

Wer es zulässt und sich Zeit für eigene Anliegen nimmt, steht plötzlich vor einem Berg voller Möglichkeiten. Das können Sie tun:

Spazieren gehen

Draußen in der Natur kommen die meisten Menschen zur Ruhe. Sie haben dort die nötige räumliche Distanz, die in den eigenen vier Wänden fehlen kann. Das Grün der Pflanzen und Bäume hat außerdem beruhigenden Charakter. Wer offenen Auges (allein) spazieren geht, nimmt Vogelstimmen und das Rauschen des Windes wahr. Ohne andere Reize können Sie im Sinne der Achtsamkeit hier Me Time praktizieren, indem Sie nur auf das achten, was Sie gerade sehen, hören, riechen oder fühlen.

Entspannungstechniken anwenden

Ziel vieler Entspannungstechniken ist, Körper und Geist in Einklang zu bringen. Ob Sie dafür nun Yoga, Meditation oder einfach spezielle Atemübungen praktizieren, ist Geschmacksache. In jedem Fall tragen sie dazu bei, durch konzentrierte Bewegungen Stress und Verspannungen abzubauen.

Wellness gönnen

Es ist nicht immer Zeit für ausgedehnte Reisen. Aber hier und da etwas Wellness lässt sich schon leichter unterbringen. Was Sie darunter verstehen, ist individuelle Auslegung. Eine Massage, ein Entspannungsbad oder vielleicht zünden Sie einfach ein Duftlämpchen mit Aromaöl an und genießen den Moment. Im weiteren Sinne bedeutet das, Sie pflegen sich – beispielsweise, indem Sie sich mit einer wohlriechenden Körperlotion verwöhnen. Oder Sie kochen sich ein ganz besonderes Gericht.

Buch lesen

Zum letzten Geburtstag haben Sie Bücher geschenkt bekommen, die immer noch unangetastet im Regal stehen? Jetzt ist der Zeitpunkt dafür, ein gutes Buch zu lesen. Beim Lesen vertiefen wir uns in die Geschichte, kommen auf völlig andere Gedanken. Das entspannt und reduziert Stress. Gleichzeitig bildet Lesen: Neue Formulierungen und interessante Inhalte können sich so setzen.

Blumen kaufen

Mit schönen, duftenden Blumen können Sie gleich eine neue Atmosphäre in einen Raum zaubern. Wer einen eigenen Garten hat, kann auch dort zur Entspannung seine Pflanzen pflegen. Und auch ohne Garten können Sie Blumen beim Wachsen zusehen: Spezielle Anzuchtsets eignen sich auch zur späteren Auspflanzung auf den Balkon oder die Fensterbank.

Hobbys frönen

Wann haben Sie sich das letzte Mal um eins Ihrer Lieblingshobbys gekümmert? Oder nehmen Sie die Me Time zum Anlass, neue Hobbys zu entdecken: Endlich eine neue Sprache oder Aquarellmalerei zu erlernen, mit Tanzen oder Klavier spielen anzufangen. Vielleicht haben Sie aber auch bestimmte Projekte bisher aufgeschoben, etwa Ihre Fotos zu archivieren – all das können Sie jetzt angehen.

Schlafhygiene beachten

Me Time ist nicht nur die Zeit, in der Sie wach sind. Auch Ihr Schlaf und Ihre Schlafhygiene sollte Ihnen heilig sein. Denn im Schlaf regeneriert sich der Körper. Umgekehrt können Schlafstörungen das Wohlsein am Tag belasten und greifen das Immunsystem auf Dauer an. Achten Sie deshalb auf ausreichend Schlaf und gehen Sie möglichst immer zur selben Zeit ins Bett. Mit Einschlafritualen wie ruhige Musik oder ein Hörbuch fahren Sie auch den Geist langsam herunter und bereiten sich vor.

Wie lassen sich die Ideen umsetzen?

Es gibt gute und schlechte Angewohnheiten. Wer sich erst ein solches Zeitfenster freischaufeln muss, hat vermutlich etliche Routinen, die eher hinderlich sind. Um die Auszeit fest zu etablieren, muss es ebenfalls zur Routine werden. Dazu folgende Tipps:

  • Planen Sie die Zeit ein

    Schnappen Sie sich einen Kalender und schauen Sie nach einer guten Gelegenheit. Manche Leute stehen extra früher auf, um etwas Zeit für sich zu haben. Alternativ eignen sich Wochentage, an denen Sie wenig zu tun haben. Tragen Sie sich die Zeit mit sich selbst bewusst ein, so haben Sie den Termin fest im Blick und sehen ihn als etwas Verbindliches.

  • Gehen Sie Schritt für Schritt vor

    Am besten wählen Sie einen Tag, den Sie jede Woche zur gleichen Uhrzeit wieder für Ihre Projekte wählen können. Ausnahmen (Krankheit, Urlaub) können vorkommen, sollten aber nicht zur Regel werden. Denn je regelmäßiger Sie zur selben Zeit diesen Termin mit sich wahrnehmen, desto besser kann er sich als Routine etablieren. Trotzdem sollten Sie sich nicht zu viel auf einmal vornehmen. Kleine Pläne und Pausen führen ebenso zum Ziel – wichtiger ist die Regelmäßigkeit.

  • Lernen Sie nein zu sagen

    Damit Ausnahmen auch wirklich die Ausnahme sind, müssen Sie lernen, nein zu sagen. Auch das fällt am Anfang schwer, aber mit der Zeit geht es besser. Wer ständig ja sagt, ist zwar bei anderen beliebt, beutet sich aber letztlich selbst aus. Umgekehrt bedeutet nein zu sagen, dass Sie Ihre Ziele leichter erreichen, weil Ihr Zeitmanagement nicht durcheinander gewirbelt wird. Das wiederum reduziert Stress und macht zufriedener.

  • Schalten Sie Störquellen aus

    Ein vielbeachteter Stressfaktor der heutigen Zeit ist die ständige Erreichbarkeit. Repräsentativ steht dafür das Smartphone. Damit checken viele ihre Mails, kontrollieren ihre Präsenz in diversen sozialen Netzwerken und reagieren sofort auf Anrufe und Nachrichten. Das lenkt meist von wichtigen Dingen ab und kann zum Sucht- und Stressfaktor ausarten: Wenn jedes Ping-Geräusch Sie hochfahren lässt oder das Handy ständig klingelt. Schalten Sie während Ihrer Me Time das Handy und die Türklingel aus, gucken Sie ab einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr nach Mails.

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Vorteile von Quality Time

Me Time heißt also Dinge zu tun, die Ihnen wichtig sind, Ihnen am Herzen liegen. Das steigert die Lebensqualität – daher hat sich auch ein weiterer Anglizismus eingebürgert: Quality Time (Qualitätszeit) Und das hat spürbare Vorteile:

  • Zufriedenheit
    Statt wehmütig vergangenen Tagen hinterherzutrauern, machen Sie genau das, was Sie sonst immer aufschieben. Das macht zufrieden und steigert die Lebensfreude.
  • Gelassenheit
    Me Time führt zu mehr Gelassenheit. Statt dass ein Gedanke den nächsten jagt, sind Sie während Ihrer kleinen Auszeit nur im Hier und Jetzt. Sie kümmern sich einzig um das, was gerade anliegt.
  • Klarheit
    Zufriedenheit und Gelassenheit lassen Sie ganz anders mit Herausforderungen umgehen. Stress führt zu Denkblockaden. Me Time hingegen lässt neue Ideen und Lösungen für Probleme entstehen.
  • Resilienz
    In Ihrer Me Time betreiben Sie Selbstfürsorge. Das stärkt die psychische und physische Gesundheit: Also Ihre Resilienz und Ihr Immunsystem.

Was Me Time nicht ist

An sich selbst denken, Zeit nehmen – das kann der eine oder andere missverstehen. Me Time ist aber keine Aufforderung zum Egoismus. Es geht nicht darum, ab sofort immer ausschließlich die eigenen Bedürfnisse zu sehen. Oder etwa die berechtigten Forderungen anderer zu ignorieren. Das eine schließt das andere ja nicht aus. Me Time bedeutet lediglich, sich bewusst ein Zeitfenster zu eröffnen. Und in dieser Zeit konzentriert man sich nur auf die eigenen Bedürfnisse. Die Belange anderer bleiben in der Zeit außen vor.

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Me Time Sprüche: Zitate zum Nachdenken

Etwas spaßig ausgedrückt könnten Sie sagen: „Meine Zeit allein dient der Sicherheit aller.“ Denn wer nie (oder zu wenig) Zeit für sich hat, wird irgendwann unausstehlich. Manche werden dann ungerecht anderen gegenüber. Dabei führen Wut und Frust zu nichts, einzig Sie selbst können etwas ändern. Das haben auch viele andere kluge Menschen bereits erkannt. Folgende Zitate regen zum Innehalten an:

  • „Unser Leben ist zu kurz, um das Glücklichsein auf ‚irgendwann‘ zu verschieben.“
  • „Nimm Dir Zeit um das zu tun, was Deine Seele glücklich macht.“
  • „Die meisten Menschen sind so glücklich, wie sie es sich selbst vorgenommen haben.“ (Abraham Lincoln)
  • „Man soll dem Leib etwas Gutes bieten, damit die Seele Lust hat, darin zu wohnen.“ (Winston Churchill)
  • „Du bist vielleicht die einzige Person, die noch an dich glaubt, aber es reicht.“ (Richelle Goodrich)
  • „Zeit allein zu verbringen, kann Wunder für Deinen Seelenfrieden bewirken.“
  • „Die wichtigste Zeit auf der Welt ist die Zeit mit sich selbst.“
  • „Manchmal muss man eine Pause einlegen, den Kopf frei bekommen und sich eine Auszeit gönnen.“
  • „Jetzt ist es an der Zeit, das Beste für mich zu tun.“
  • „Die Zeit zum Entspannen ist, wenn Sie keine Zeit dafür haben.“ (Sydney J. Harris)

Weiterführende Artikel

[Bildnachweis: Herbstlust.de]

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