Renteneintritt berechnen: Wann kann ich in Rente gehen?
Ganz allgemein beginnt der reguläre Ruhestand mit Erreichen der Regelaltersgrenze. Ältere Geburtsjahrgänge (vor 1947) konnten schon mit 65 in Rente gehen. Seit 2012 steigt die Regelaltersgrenze schrittweise auf 67 Jahre. Bis zum Jahr 2023 erhöht sich das Renteneintrittsalter um einen Monat pro Jahrgang. Ab 2024 steigt für alle ab 1959 Geborenen das Renteneintrittsalter um zwei Monate. Mit dem Geburtsjahr 1964 gehen Rentner erstmals regulär mit 67 Jahren in Rente – sofern sie keinen Vorruhestand planen.
Das heißt aber auch: Es sind Abweichungen möglich. Rein hypothetisch können Sie auch deutlich früher in Rente gehen. Allerdings bedeutet ein vorgezogener Renteneintritt in der Regel, dass Sie nicht genügend Rentenpunkte sammeln konnten. Und das zieht entsprechend hohe Abschläge bei der Rente nach sich. Gemeint ist hiermit die Altersrente. Pauschal gilt: Je länger Sie gearbeitet haben und je höher die Einzahlung in die Rentenbeiträge waren, desto höher fällt diese aus.
Renteneintrittsalter Rechner und Rentenhöhenrechner
Wer seine Rente berechnen will, findet auf der Homepage der Stiftung Warentest einen Rentenrechner. Hier können Sie Ihren persönlichen Renteneintritt ganz einfach berechnen. Dies gilt sowohl für besonders langjährig Versicherte als auch für die normale Altersrente.
Sie wollen wissen, wie hoch Ihre Rente je nach Renteneintrittsalter ist? Folgender Rechner gibt Ihnen einen individuellen und kostenlosen Überblick:
Mit diesem Rechner können Sie ganz einfach sehen, welche finanzielle Lücke sich im Alter auftut. Sie können sich das Ergebnis zudem als PDF-Datei abspeichern oder ausdrucken. Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel zur Rentenberechnung.
Renteneintritt Tabelle: Renteneintrittsalter in Deutschland
Das schrittweise Anheben des Renteneintrittsalters von 65 auf 67 verzögert den individuellen, regulären Renteneintritt. Die folgende Renteneintritt-Tabelle gibt Ihnen einen Überblick:
Jahrgang | Renteneintrittsalter |
1956 | 65 Jahre, 10 Monate |
1957 | 65 Jahre, 11 Monate |
1958 | 66 Jahre |
1959 | 66 Jahre, 2 Monate |
1960 | 66 Jahre, 4 Monate |
1961 | 66 Jahre, 6 Monate |
1962 | 66 Jahre, 8 Monate |
1963 | 66 Jahre, 10 Monate |
1964 | 67 Jahre |
Rente nach 45 Jahren: Tabelle für besonders langjährig Versicherte
In welchem Alter Sie den Renteneintritt vorziehen können, lässt sich folgender Rente mit 63-Tabelle entnehmen. Sie gilt für besonders langjährig Versicherte, die auf mindestens 45 Beitragsjahre in der Rentenversicherung kommen:
Jahrgang | Renteneintrittsalter |
1956 | 63 Jahre, 8 Monate |
1957 | 63 Jahre, 10 Monate |
1958 | 64 Jahre |
1959 | 64 Jahre, 2 Monate |
1960 | 64 Jahre, 4 Monate |
1961 | 64 Jahre, 6 Monate |
1962 | 64 Jahre, 8 Monate |
1963 | 64 Jahre, 10 Monate |
1964 | 65 Jahre |
Mit Beginn dieses Jahres liegt der reguläre Rentenbeginn mit 63 nur noch für vor 1958 Geborene. Spätere Geburtsjahrgänge können schwerlich abschlagsfrei das Renteneintrittsalter vorziehen. Ausnahme: Sie gehören zur Berufsgruppe der Bergleute, die bereits mit 62 in Rente gehen können.
Renteneintritt bei Schwerbehinderung
Liegt bei Ihnen eine anerkannte Schwerbehinderung vor, können Sie ebenfalls abschlagfrei früher in Rente gehen. In diesem Fall reichen 35 Beitragsjahre. Allerdings steigt auch für Schwerbehinderte mit dem Geburtsjahrgang 1964 auf das Renteneintrittsalter um zwei Jahre von 63 auf 65 Jahre. Für den Rentenstart bei Schwerbehinderung muss der Grad der Behinderung mindestens 50 Prozent betragen und bei Rentenbeginn feststehen.
Schwerbehinderte können ebenfalls früher ihre Altersrente beziehen, wenn sie einen Abschlag hinnehmen. Mit jedem Monat, den Sie früher in Rente gehen, müssen Sie mit Abzügen von 0,3 Prozent rechnen. Bis zu fünf Jahre früher können Schwerbehinderte in Rente gehen, wenn sie zwischen 1952 und 1963 geboren sind. Spätere Jahrgänge können frühestens mit 62 Jahren in Rente gehen. Allerdings fallen in jedem Fall Abschläge an. Wichtig: Diese können auf bis zu 10,8 Prozent ansteigen und bleiben auch nach Erreichen der Regelaltersgrenze bestehen!
Voraussetzungen für Frührente bei Schwerbehinderung
Wer schwerbehindert ist und sich einen früheren Renteneintritt wünscht, sollte frühzeitig den Schwerbehindertenausweis beantragen. Bis zum Rentenbeginn muss nämlich der Grad der Behinderung (GdB) feststehen – allerdings kann die Prüfung durch die Versorgungsämter bis zu fünf Monate dauern.
Neben einem GdB von 50 spielt die Mindestversicherungszeit von 35 Jahren eine Rolle. Zusätzlich zu den Beiträgen als Pflichtversicherter zählen auch sogenannte Anrechnungszeiten mit hinein. Das sind Phasen, in denen der Arbeitnehmer aus persönlichen Gründen nicht in die Rentenkasse einzahlen konnte – etwa bei Krankheit, Schwangerschaft, Arbeitslosigkeit oder Studium.
Tabelle: Renteneintrittsalter bei Schwerbehinderung
Die nachfolgende Tabelle zeigt das reguläre Renteneintrittsalter für Schwerbehinderte. Wie bei der allgemeinen Altersrente erhöht es sich stufenweise je nach Geburtsjahrgang.
Jahrgang | Renteneintrittsalter |
1956 | 63 Jahre, 10 Monate |
1957 | 63 Jahre, 11 Monate |
1958 | 64 Jahre |
1959 | 64 Jahre, 2 Monate |
1960 | 64 Jahre, 4 Monate |
1961 | 64 Jahre, 6 Monate |
1962 | 64 Jahre, 8 Monate |
1963 | 64 Jahre, 10 Monate |
1964 | 65 Jahre |
Vorgezogener Renteneintritt bei Schwerbehinderung
Die nachfolgende Grafik gibt Ihnen einen Überblick über die Höhe der Abschläge, mit denen Schwerbehinderte rechnen müssen. Vor 1964 Geborene können sich noch fünf Jahre vor Erreichen ihrer Regelaltersgrenze zur Ruhe setzen – vorausgesetzt, sie nehmen die Abschläge in Kauf. Spätere Jahrgänge können (mit Abschlägen) frühestens drei Jahre eher Rente beziehen.
Renteneintrittsalter verkürzen: 6 Tricks, um früher in Rente zu gehen
Haben Sie mindestens 45 Jahre in die Rentenversicherung einbezahlt, können Sie früher ohne Abschläge Rente beantragen. Daneben gibt es Tricks, um früher in Rente zu gehen:
1. Sie nehmen Abschläge hin
Wer nicht zu dieser Gruppe der besonders langjährigen Versicherten gehört, aber nicht bis zum offiziellen Rentenbeginn warten möchte, muss finanzielle Verluste in Kauf nehmen. Jeder Monat, den der Arbeitnehmer früher in Rente geht, bedeutet eine dauerhafte Rentenkürzung von 0,3 Prozent. Voraussetzung ist, Sie kommen auf mindestens 35 Beitragsjahre – die sogenannte Rente für langjährig Versicherte (das Wörtchen „besonders“ entfällt in diesem Fall). Die Rente wird um maximal 14,4 Prozent gekürzt, was umgerechnet vier Jahren entspricht. Somit können Sie selbst mit Abschlägen nicht mehr als vier Jahre früher in Rente gehen.
2. Sie nutzen die Flexirente
Das Flexirentengesetz regelt den Hinzuverdienst zur Rente. Wer als Frührentner noch arbeiten geht, kann bis zu 6.300 Euro jährlich anrechnungsfrei zur Altersrente hinzuverdienen. Liegt der Verdienst darüber, gibt es Abzüge. Das Praktische an der Flexirente: Sie können auch über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus arbeiten. Das ermöglicht Ihnen einerseits den Bezug einer Rente, gleichzeitig zahlen Sie in die Rentenkasse ein. Wer sich dafür entscheidet, erhält einen Rentenzuschlag um 0,5 Prozent für jeden Monat, den Sie Ihren Renteneintritt nach hinten verschieben.
Hinzuverdienstgrenze fällt weg
Derzeit liegt die Hinzuverdienstgrenze aufgrund von Corona sogar noch höher: Bis zu 46.060 Euro pro Jahr können Frührentner hinzuverdienen. Aber es kommt noch besser: Ab nächstem Jahr ist geplant, die Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogenen Altersgrenzen ganz fallen zu lassen. Bedeutet für Sie: Bei voller Rente können Sie nebenbei ein volles Gehalt erhalten. Auch bei Erwerbsminderungsrenten sollen die Hinzuverdienstmöglichkeiten deutlich verbessert werden.
3. Sie arbeiten in Altersteilzeit
Wollen Sie früher aufhören zu arbeiten, ist die Altersteilzeit womöglich eine Alternative. Hierfür müssen Sie älter als 55 Jahre alt sein und noch mindestens drei Jahre bis zur Rente haben. Dann können Sie mit Ihrem Arbeitgeber eine Regelung darüber treffen, weniger zu arbeiten oder früher in den Ruhestand zu gehen – bei entsprechend reduzierten Bezügen. Voraussetzung ist, dass Sie in den vergangenen fünf Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Dies hat den Vorteil, dass Sie bereits eine Teilrente erhalten, Sie aber dennoch weiter in die Rentenversicherung einbezahlen.
4. Sie nutzen Ihr Lebensarbeitszeitkonto
Guter Planung bedarf auch das Lebensarbeitszeitkonto. Auf das zahlen Sie noch während Ihres Arbeitslebens in Absprache mit Ihrem Chef ein. Sonderleistungen wie Überstunden, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder nicht genommener Urlaub werden auf dem Lebensarbeitszeitkonto in Lebenszeit umgewandelt. Der Vorteil: Haben Sie genügend angespart, können Sie noch vor dem gesetzlichen Renteneintritt von Ihrem Arbeitsplatz verabschieden. Der Clou: Sie sind zwar de facto bereits in Rente, Ihr Arbeitgeber zahlt aber immer noch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge.
5. Sie leisten eine Sonderzahlung
Wer über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügt, kann eine Sonderzahlung leisten. Sie schließen so die Lücke, die durch den früheren Renteneintritt entsteht. Dafür informieren Sie die Rentenversicherung, dass Sie in Frührente gehen möchten. Diese berechnet nun die Abschläge. Sobald Sie die exakte Summe kennen, können Sie mit einer einmaligen Zahlung die Lücke schließen, so dass Sie Ihre volle Altersrente erhalten.
6. Sie werden Frugalist
Wer Frugalismus erfolgreich praktiziert, kann rein rechnerisch sogar schon mit 40 in Rente gehen. Dafür müssen Sie allerdings bereits in jungen Jahren über ein ordentliches Einkommen verfügen, von dem Sie konsequent einen Teil reinvestieren – beispielsweise in Aktienfonds. Deren Gewinne bilden das Hauptfundament Ihrer späteren Rente. Zusätzlich sollten Sie sparsam leben können. Das bedeutet einen nachhaltigen und ressourcenschonenden Umgang mit Dingen des täglichen Bedarfs.
Renteneintrittsalter: Frauen und Männer gleichgestellt
Früher gab es beim Renteneintritt Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Frauen konnten zwei Jahre früher in Rente gehen als Männer. Dies hat sich inzwischen erledigt. Sowohl das reguläre Renteneintrittsalter als auch das Renteneintrittsalter für besonders langjährige Versicherte (also die Rente nach 45 Beitragsjahren) ist inzwischen für Männer und Frauen gleich.
Altersrente: Für Frauen meist erheblich geringer
Allerdings fällt die Altersrente für viele Frauen deutlich geringer als für die meisten Männer aus. Hauptsächlich deshalb, weil Frauen nicht durchgängig arbeiten konnten. Sie sind aufgrund von Erziehungszeiten häufiger in Teilzeitjobs beschäftigt und verdienen im Durchschnitt ohnehin weniger. Vielen Frauen droht daher die Altersarmut. Die Grundrente soll dieses Problem beheben, ist aber wohl nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Ist auch ein späterer Renteneintritt möglich?
Selbstverständlich MÜSSEN Sie nicht zum Renteneintrittsalter aufhören zu arbeiten. Wenn Sie es möchten, können Sie später in Rente gehen. Adäquat zu oben genannten Abzügen, erhalten Sie in diesem Fall für jeden länger gearbeiteten Monat einen Zuschlag von 0,5 Prozent. Das ist ein Rentenzuwachs von sechs Prozent für jedes weitere Arbeitsjahr – es ist somit zumindest lohnenswert, sich darüber Gedanken zu machen.
Entscheidend ist dafür, um welchen Job es sich handelt und ob Sie diesen im Alter weiterhin ausüben können. Viele Vorgesetzte sind aber in Zeiten des Fachkräftemangels für einen späteren Renteneintritt dankbar: So können sie auf verdiente und erfahrene Mitarbeiter zurückgreifen.
Fahrplan für den Renteneintritt
Der Renteneintritt ist kein einfaches Thema. Umso wichtiger ist, sich im Vorfeld Gedanken zu machen und entsprechend zu planen:
- Finanzen klären
Machen Sie sich spätestens mit Mitte 50 konkrete Gedanken, welche Belastungen und welche Einkünfte Sie haben werden. Berücksichtigen Sie dabei in einer Art Kassensturz Ihre komplette Altersvorsorge sowie die notwendigen Ausgaben. Das Führen eines Haushaltsbuches kann dabei helfen. - Lücken stopfen
Wenn Sie eine Lücke bemerken zwischen dem, was Sie haben und dem, was Sie brauchen (vergleichen Sie hierzu gerne den Rentenrechner weiter unten), dann überlegen Sie sich, wo und wie Sie diese schließen können. So zum Beispiel mit einer privaten Vorsorge oder freiwilligen Einzahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung. - Optionen sondieren
Dazu sollten Sie sich nicht nur auf dem Gebiet der privaten Altersvorsorge hinterfragen. Checken Sie in Ihrem Unternehmen, welche Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge es gibt. Oder gibt es spezielle Arbeitszeitmodelle, die gerade für Teilzeitbeschäftigte dafür sorgen, dass Sie im Endeffekt mehr in die Rentenkasse einzahlen? - Rentenversicherung kontaktieren
Kontaktieren Sie spätestens mit 60 Ihren Rentenberater bei der Deutschen Rentenversicherung. Mit ihm können Sie besprechen, was Sie in welchem Fall an Altersrente zu erwarten haben. - Arbeitsverhältnis klären
Sprechen Sie ein Jahr vor Ihrem geplanten Renteneintritt mit Ihrem Chef. Bedenken Sie, dass manche Arbeitsverträge nicht automatisch mit Renteneintritt enden, sondern gesondert gekündigt werden müssen. - Antrag stellen
Stellen Sie spätestens vier Monate vor Ihrem geplanten Renteneintritt den Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung.
Warum der Renteneintritt manchmal schwerfällt
Der Renteneintritt ist in den allermeisten Fällen vorher plan- und berechenbar und kommt selten überraschend. Trotzdem setzen sich viele Arbeitnehmer mit der Zeit direkt nach dem Renteneintritt kaum auseinander. Und das kann Probleme verursachen:
- Überhöhte Erwartungen
Viele glauben, dass im Ruhestand automatisch alles besser würde. Kommt der große Tag, sind einige mit den einschneidenden Veränderungen überfordert. - Fehlende Struktur
Die Arbeit hat über Jahrzehnte den Tag klar strukturiert und die Routinen dem Leben Sicherheit und Sinn verliehen. Viele haben bei Rentenbeginn keine Ahnung, was sie den ganzen Tag mit sich anfangen sollen. Es dauert eine gewisse Zeit, bis sie Alternativen gefunden haben, um sich nach dem Renteneintritt sinnvoll zu beschäftigen. - Mangelnde Alternativen
Zudem trug man Verantwortung, hatte eine Aufgabe. Respekt und Anerkennung für die geleistete Tätigkeit förderten das Selbstwertgefühl und waren Teil der eigenen Identität. Mitunter mangelt es nun an alternativen Quellen zur Selbstbestätigung.
Was ändert sich bei Renteneintritt?
Dass der Renteneintritt neben der Freiheit auch einige negative Konsequenzen haben kann, ist nur sehr wenigen bewusst. Daher sollten Sie sich vor Augen führen, was konkret sich ändert:
- Finanzielle Situation
Die gravierendste Veränderung lässt sich sicher auf dem Konto ablesen. Trotz Altersvorsorge hat längst nicht jeder im Ruhestand pro Monat den gleichen Geldbetrag zur Verfügung wie zuvor. So müssen etliche Rentner erhebliche Einschränkungen im Lebensstandard hinnehmen, die sie zuvor nicht einkalkuliert haben. - Beziehungen
Auch bei bisher glücklich verheirateten Paaren kann der Renteneintritt eine Beziehungskrise hervorrufen. Bisherige feste Strukturen brechen plötzlich auf und die Partner sind auf einmal rund um die Uhr miteinander zusammen. Dieser Prozess ist anstrengend und kann Streit, Kränkungen und Frustrationen nach sich ziehen. - Gefühlswelt
Bis eben noch Arbeitnehmer und voll im Saft, nun als Rentner bezeichnet. Dabei fühlt man sich gar nicht alt. Trotzdem konfrontiert einen die neue Situation tagtäglich mit dem Gedanken, dass das Leben vermeintlich in eine finale Phase eingetreten sei.
Tipps für die Zeit nach dem Renteneintritt
Erwartungen, Wünsche und Ziele nach dem Renteneintritt sind bei jedem Menschen unterschiedlich. Was Sie in Ihrem Ruhestand erreichen und erleben möchten, können Sie nur individuell für sich entscheiden. Letztlich kommt es darauf an, dass Sie Ihre Zeit für sich selbst sinnvoll nutzen, um glücklich zu werden. Einige Ideen und Tipps sollen können Ihnen auf diesem Weg Inspiration sein:
Beziehungen
Jahrzehntelang hatten Sie für Ihre Freunde und Familie nur an den Feierabenden oder Wochenenden Zeit. Nun können Sie sich um ihre sozialen Kontakte intensiver kümmern. Holen Sie einfach das nach, was bislang immer aus beruflichen Gründen zu kurz gekommen ist: die Aufmerksamkeit für Ihre Liebsten.
Reisen
Nun ist die Zeit, Ihre Reiseträume zu verwirklichen. Sie müssen sich nicht nach Urlaubsplanungen von Kollegen richten und darauf achten, wieviele Rest-Urlaubstage Sie zur Verfügung haben. Dabei muss die Reise gar nicht unbedingt die tolle Luxuskreuzfahrt am Ende der Welt sein. Auch Ausflüge und Reisen innerhalb Deutschlands oder in die nähere Umgebung bieten unzählige tolle Möglichkeiten.
Hobbys
Kreative Hobbys wie Schreiben, Handwerken oder Malen können schöne Erfolgserlebnisse und Selbstbestätigung bescheren. Oder wie wäre es mit Lesen, Wandern, Gartenarbeit oder einem Seniorenstudium? Das hält nicht nur Geist und Körper fit, sondern erweitert außerdem Ihren Horizont.
Sport
Mit dem Datum des Renteneintritts gehören Sie nicht plötzlich mit einem Schlag zum alten Eisen. Ganz im Gegenteil: Je länger Sie sich sportlich betätigen, umso länger bleiben Sie fit und gesund. Moderater Sport hält Sie auf Trab und verleiht gute Laune. Eine Mitgliedschaft in einem Sportverein beschert außerdem neue soziale Kontakte und Aufgaben.
Ehrenamt
Sie sind noch voller Energie und wollen diese sinnvoll einsetzen? Dann kann eine ehrenamtliche Tätigkeit womöglich genau die richtige Wahl für Sie sein. Überall gibt es unterschiedliche soziale Organisationen, die sich über die Hilfe neuer Ehrenamtlicher freuen. Ein Blick in die örtliche Zeitung oder das Internet helfen Ihnen, die für Sie passende Institution zu finden.
Arbeit
Nicht jeder möchte nach dem Rententritt komplett auf seine Arbeit verzichten. Sogenannte Silver Worker nutzen die Chance und das gute Verhältnis zu ihrem Arbeitgeber, um ihre Erfahrung und ihr Wissen an den Nachwuchs weiterzugeben. Tätigkeiten als Berater oder ähnliches sind sogar in Teilzeit problemlos möglich und bieten Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, Ihre Rente ein wenig aufzubessern.
Weiterführende Artikel
- Vorgezogene Altersrente ohne Abschläge: Geht das?
- Geld sparen: Über 60 Tipps und Tricks für Rentner
- Arbeiten im Alter: Tipps, die Sie beachten sollten
- Nebenjob: So finden Sie die passenden Zuverdienstmöglichkeit
- Zuverdienst: Tipps und Antworten auf die wichtigsten Fragen